Bereits 1824 wurde an der St. Jakobsstrasse in Basel zum Gedenken an die Schlacht bei St. Jakob ein Denkmalpfeiler aus Sandstein nach dem Entwurf des Malers Marquard Wocher aufgestellt. Das alte St.Jakobs-Denkmal war in der Mitte des 19. Jahrhunderts bereits stark verwittert. 1859 führte der Basler Kunstverein einen Wettbewerb für ein neues Denkmal durch, der aber kein klares Resultat brachte. Johann Im Hof war die treibende Kraft, dass das Denkmal verwirklicht werden konnte.
In der Folge entwickelte sein Freund Ferdinand Schlöth in Rom die schliesslich realisierte Lösung: Auf einem Sockel schwebt Helvetia und bringt vier sterbenden Eidgenossen, die um den Sockel gruppiert sind, den Ruhmeskranz. Bei einem der Krieger handelt es sich um ein Selbstporträt von Schlöth. Die fünf Figuren bestehen aus Carrara-Marmor, der nicht von Schlöth entworfene kreuzförmige Sockel aus Kalkstein.
Stefan Hess, Tomas Lochman (Hrsg.): Klassische Schönheit und vaterländisches Heldentum. Der Basler Bildhauer Ferdinand Schlöth (1818–1891). Katalog zur gleichnamigen Ausstellung in der Skulpturhalle Basel. Basel 2004, ISBN 3-905057-20-4.
Stefan Hess: Zwischen Winckelmann und Winkelried. Der Basler Bildhauer Ferdinand Schlöth (1818–1891). Berlin 2010, ISBN 978-3-86805-954-0.
Brigitte Meles: Das St. Jakobs-Denkmal von Ferdinand Schlöth. In: Werner Geiser (Hrsg.): Ereignis – Mythos – Deutung, 1444–1994 St. Jakob an der Birs. Basel 1994, S. 140–164.
Alexander Schlatter: Auch ein Selbstporträt des Künstlers: St. Jakobs-Denkmal, St. Jakobs-Strasse. In: Kantonale Denkmalpflege Basel-Stadt. Jahresbericht. Basel 2010, S. 28–29.
Martina Stähli: Der Einfluss der zweiten Basler Künstlergesellschaft auf den Entstehungsprozess des zweiten St. Jakobsdenkmals von Ferdinand Schlöth, in: Axel Christoph Gampp (Hrsg.): Der Kunst und der Geselligkeit. Die drei Basler Künstlergesellschaften 1812–1900. Publikation aus Anlass der Ausstellung in der Universitätsbibliothek Basel, Basel: Basler Künstlergesellschaft, 2014, ISBN 978-3-033-04697-9, S. 73–83.