Der älteste Teil der Kirche ist der Chor, der auf eine Stiftung von Alix de Vergy, der Herzogin von Burgund, zurückgeht. Das heutige Querhaus und das Langhaus folgten im späten 13. und frühen 14. Jahrhundert. Das dreischiffige Langhaus besitzt hohe Arkaden auf oktogonalen Pfeilern mit Kapitell ringen. Das vierteilige Rippengewölbe ruht auf Konsolen. Das Querhaus ist wegen der beiden Fenster an den Stirnseiten wesentlich heller als das Langhaus.
Der gerade geschlossene Chor besitzt zwei quadratische Seitenkapellen, von denen nur die südliche ihr ursprüngliches Aussehen bewahrt hat. Die nördliche Seitenkapelle wurde von Monot de Machfoing, Burgkommandant von Rouvres und erster Kammerherr des Herzogs von Burgund, kurz vor der Mitte des 15. Jahrhunderts als Grabkapelle neu gestaltet und mit einem Retabel aus drei hohen Steinskulpturen (Maria, Johannes der Täufer und den Apostel Johannes darstellend) ausgestattet.
Rolf Toman (Hrsg.): Burgund. Kunst – Landschaft – Architektur. Text von Ulrike Laule, Fotos von Achim Bednorz. Tandem Verlag, Potsdam 2009, ISBN 978-3-8331-4436-3, S. 82–84.