Solbakken begann das Fußballspielen bei Grue IL. 1989 wechselte er zu Ham-Kam, wo er bis Ende 1993 spielte. Ab Jahresbeginn 1994 bis Oktober 1997 spielte er für den Lillestrøm SK. Danach ging er für 4 Monate nach England zum FC Wimbledon. 1998 wechselte er nach Dänemark, wo er seine erfolgreichste Zeit als Spieler verbrachte. 1999 gewann er mit Aalborg BK die dänische Meisterschaft, im Jahr 2000 schaffte er dies mit dem FC Kopenhagen.
Solbakken beendete seine aktive Karriere am 13. März 2001, nachdem er wegen eines bis dahin unentdeckten angeborenen Herzfehlers im Training einen Herzstillstand erlitten hatte[2] und reanimiert werden musste. Seitdem ist er auf einen Herzschrittmacher angewiesen.
Karriere als Trainer
Norwegen U-18-Auswahl
Als Trainer begann er seine Laufbahn bei der norwegischen U-18-Auswahl und als Assistenztrainer der A-Nationalmannschaft.
Ham-Kam
Von 2003 bis 2005 trainierte er seinen früheren Verein Ham-Kam.
Am 21. August 2013 kehrte er zum FC Kopenhagen zurück, bei dem er den kurz zuvor entlassenen BelgierAriël Jacobs ersetzte.[10] Er führte Kopenhagen 2016, 2017 und 2019 zu drei Meistertiteln, gewann von 2015 bis 2017 drei Mal in Folge den dänischen Pokal, betreute das Team 2013/14 und 2016/17 in der Gruppenphase der UEFA Champions League und scheiterte in der UEFA Europa League 2019/20 im Viertelfinale erst nach Verlängerung mit 0:1 am englischen Rekordmeister Manchester United. Nach einem schwachen Start in die Saison 2020/21, in der aus den ersten vier Partien lediglich vier Punkte gelangen und zudem durch eine 0:1-Niederlage gegen den kroatischen Klub HNK Rijeka die Teilnahme an der Gruppenphase der UEFA Europa League 2020/21 verpasst wurde, wurde Solbakken im Oktober 2020 entlassen.[11]
Spielsystem
Mehr noch als andere Trainer setzt Solbakken darauf, den Raum mit einer Zonenverteidigung zu decken. Die Viererketten bleiben auf einer Höhe eng zusammen und rücken nicht auf die Seite nach, wo sich der Spielball befindet. Damit soll vermieden werden, dass ein kleiner Außenverteidiger zentral gegen einen kopfballstarken Angreifer spielen muss. Um das zu erreichen, verzichtet man auf das Doppeln auf der Außenseite durch Außen- und Innenverteidiger. Die Unterstützung des Außenverteidigers erfolgt durch einen der beiden Sechser. Solbakken lässt die Viererreihen weit aufrücken. Die Stürmer sollen den gegnerischen Sechser abdecken und die äußeren Mittelfeldspieler verhindern, dass der Gegner über die Außenbahn das Mittelfeld überbrückt. Das gegnerische Spiel wird damit in der Nähe des eigenen Tores nach außen gelenkt bzw., wenn in die Mitte, dann aber weiter weg vom eigenen Tor.[12]
Solbakken studierte im Juli 2011 im Trainingslager am Walchsee (Österreich) mit der Mannschaft des 1. FC Köln verschiedene Pressingsignale ein.
Wenn der Abstand vom Stürmer zum Verteidiger sehr groß ist, wird kein Pressing gespielt, vielmehr sollen die Spieler versuchen, das Band kompakt zu halten. Sobald Solbakkens Spieler aber merken, dass ein schlecht gespielter Ball unterwegs ist, der bei der Ballannahme Probleme machen könnte, werden sofort die Gegner attackiert und Pressing gespielt. Ein weiteres Pressingsignal ist, wenn ein gegnerischer Verteidiger mit dem Rücken zum Tor steht. Die Stürmer stellen daraufhin die Innenverteidiger zu. Das Pressingsignal kommt dann von dem ballnahen Stürmer. Das bedeutet, dass sich die komplette Abwehr nach dem Stürmer zu richten hat. Wenn dann der Stürmer draufgeht, sollen alle anderen Teammitglieder nachschieben.
Beim 1. FC Köln bewährte sich dieses System nicht so gut. Die jeweiligen Gegner flankten sehr oft in den Kölner Strafraum. Gepaart mit individuellen Fehlern und einer, wie es Solbakken nannte, "mentalen Schwäche", führte das zu über 60 Gegentoren in 30 Spielen.[13][14]