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Das Spukschloss (auch Gespensterschloss) ist ein Motiv in Kunst und Literatur und bezeichnet ein Schloss, in dem es spukt, also übersinnliche, meist erschreckende Dinge passieren, die (zunächst) nicht erklärbar sind. Die Brüder Grimm beschreiben es in ihrem deutschen Wörterbuch als ein „schlosz in dem es spukt“.[1] Häufig werden die unerklärlichen Vorgänge darauf zurückgeführt – oder es wird darauf als mögliche Ursache angespielt –, dass Hausgeister (Schlossgespenster, Schlossgeister) ihr Unwesen im Schloss treiben oder dass das Schloss verflucht ist. Ein Motiv, das häufig dabei aufgegriffen wird, ist der Spuk bei Nacht (Geisterstunde) und Gewitter.
Während der deutsche Begriff des Spukschlosses sich auf Schlösser oder große Anwesen (häufig viktorianische Herrenhäuser) beschränkt, erweitert der englische Begriff des haunted house die Bedeutung um Gebäude aller Art. Auch im Deutschen kommt der Begriff Spukhaus vor. Historischen Ursprung hat das Motiv des Spukschlosses in der Romantik, genauer in der Schwarzen Romantik, wo in der Schauerliteratur (auch Spuk- oder Gruselgeschichten) der Epoche Gespenster, Ritter und verwunschene und halbzerfallene Burgen häufige Motive waren. Seit etwa den 1990er Jahren werden Adaptionen mit dem Begriff Mystery zusammengefasst.
In der Burg Nideggen muss nach einer Sage der Schluffjann nach seinem Tod als ruheloser Geist durch die Burg schleichen. Zu Lebzeiten hatte er als Burgvogt den im Verlies schmachtenden Erzbischof Engelbert von Falkenburg gequält und um den Schlaf gebracht.
In einigen Schlössern und Burgen werden sogenannte Geisterführungen inszeniert. Insbesondere dem englischen Adel dienen Geister als Touristenattraktion für ihre Schlösser.[2] Bekannt ist u. a. der Hampton Court Palace für seine angeblichen Geister, die der Legende nach jede Nacht im Gebäude umherspuken.
Nach dem Motiv des Spukschlosses wurde auch die Attraktion Mystery Castle im Freizeitpark Phantasialand gestaltet.
Literatur
Wilhelm Avenarius: Übernatürliche Erscheinungen in Burgen und Schlössern. In: Burgen und Schlösser. Jg. 19, Nr. 1, 1978, ISSN0007-6201, S. 33–41.
Eino Railo: Haamulinna. Aineistohistoriallinen tutkimus Englannin kauhuromantiikasta [Das Spukschloss. Eine stoffgeschichtliche Untersuchung der englischen Schreckromantik]. 1925.