Simmons ist der Sohn eines Pfarrers, der Schlagzeug spielte, und einer Chorsängerin. Er begann mit sieben Jahren Englischhorn zu lernen, wechselte dann mit 16 unter dem Eindruck der Musik Charlie Parkers zum Altsaxophon. Er arbeitete zunächst in Rhythm-and-Blues-Bands, bevor er mit Sonny Stitt, Cal Tjader oder Dexter Gordon spielte. 1961 sammelte er Erfahrungen in der Band von Charles Mingus (u. a. gemeinsam mit Rahsaan Roland Kirk).
Nach einer Zeit der Obdachlosigkeit und Tätigkeit als Straßenmusiker wurde Simmons 1994 von der Jazzclubbesitzerin Geraldine Postel wiederentdeckt. Er trat in ihrem Club und auf europäischen Festivals auf und nahm das von der Kritik hochgelobte Album Ancient Ritual (1994) auf.[3] Platten mit Reggie Workman, Cindy Blackman, Anthony Braxton und Horace Tapscott (Among Friends) folgten. Anfang der 2000er Jahre gründete er mit James Carter, William Parker, Jay Rosen, Karen Borca und Michael Marcus die Formation The Cosmonautics, mit der er mehrere Alben (u. a. für das Label Boxholder) einspielte. 2013 legte er das Soloalbum Out into the Andromeda vor. Im Bereich des Jazz war er laut Tom Lord zwischen 1962 und 2014 an 70 Aufnahmesessions beteiligt,[4] zuletzt mit Nomadic (2014), einem gemeinsamen Album mit der Formation Moksha Samnyasin.[5]
Lexikalischer Eintrag
Martin Kunzler: Jazz-Lexikon. Band 1: A–L (= rororo-Sachbuch. Bd. 16512). 2. Auflage. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2004, ISBN 3-499-16512-0, S. 1224f.
↑Tom Lord The Jazz Discography (online, abgerufen am 10. April 2021)
↑Mit Michel Kristof (Sitar), Thomas Bellier (kb) Sebastien Bismuth (dr, perc, electronics). Angaben nach Tom Lords Jazz Discography. Vgl. auch Sonny Simmons & Moksha Samnyasin: Nomadic (Review). musikreviews.de, 28. November 2014, abgerufen am 23. April 2021.