Siân Heder wurde 1977 in Cambridge in Massachusetts geboren.[1] Ihr Vater Lajos Héder stammt aus Ungarn, ihre Mutter Mags Harries aus Wales.[2] Bevor Heder nach Los Angeles zog, absolvierte sie die Carnegie Mellon School of Drama.[2]
Nach einigen Nebenrollen in Fernsehserien und im Film Dorian Blues von Tennyson Bardwell begann Heder mit dem Kurzfilm Mother selbst Filme zu machen. Diesen stellte sie im Januar 2006 beim Florida Film Festival vor und im Mai 2006 in Cannes. In dem Film verarbeitete Heder auch ihre eigenen Erfahrungen als Nanny. Nach Regiearbeiten für die Fernsehserien The Path und Glow und Drehbucharbeiten für Men of a Certain Age und 20 Folgen von Orange Is the New Black zeigte sie Januar 2016 beim Sundance Film Festival ihr Filmdrama Tallulah. Dieser Film ist ein Ableger von Mother, der auch in einer Familie von Gehörlosen spielte.
In ihrem Coming-of-Age-FilmCoda erzählt Heder von der 17-jährigen Rubby, gespielt von Emilia Jones, die das einzige hörende Mitglied ihrer ansonsten gehörlosen Familie ist. Als sie ihre Leidenschaft für das Singen entdeckt, gerät die junge Frau in einen Konflikt zwischen der Verantwortung gegenüber ihrer Familie und ihres Traums am Berklee College of Music Gesang zu studieren. Heder, die auch das Drehbuch schrieb, legte damit einerseits den französischen Film Verstehen Sie die Béliers? von Éric Lartigau neu auf[3], andererseits setzte sie Tallulah fort. Der Film feierte im Februar 2021 beim Sundance Film Festival seine Premiere. Im Juli 2021 wurde bekannt, dass Heder für Apple Original Films die Bestseller-Memoiren Being Heumann der US-amerikanischen Aktivistin für Behindertenrechte Judith Heumann adaptieren und inszenieren wird.[4]