Simone und Karsten Stiers lernten sich in den 1990er Jahren am Laien-Schauspieltheater in Wetter (Ruhr) kennen. Beide waren schon zuvor als Schauspieler, vor allem aber als Sänger solo bzw. mit verschiedenen Bands und in verschiedenen Genres aktiv. Ab dem Alter von 17 Jahren sang Simone für die Die-Schlümpfe-Alben, ihr Mann wirkte von 2002 bis 2005 dabei mit, wobei ihre Stimmen dabei nicht wiedererkennbar verfremdet wurden. Bei Fix und Foxi sangen sie gemeinsam im Soundtrack einer weiteren Comicfigurenserie.[1]
2010 entstand die Idee, eine CD mit beliebten Kinderliedern aufzunehmen. Für das Berliner Musiklabel Lamp & Leute (ein Label der Lamp und Sumfleth Entertainment GmbH) nahmen Simone und Karsten Stiers die CD mit dem Titel Die 30 besten Spiel- und Bewegungslieder auf. Ebenso wirkten ihre älteste Tochter Paula und zwei weitere Kinder mit.[2] Für die Veröffentlichung nannten sie sich Simone Sommerland, Karsten Glück & die Kita-Frösche. Im März 2011 erreichte die CD erstmals die deutschen Albumcharts und entwickelte sich von da an zu einem Dauerbrenner. 2012 wurde sie mit Gold für 100.000 und im Juli 2014 mit Platin für 200.000 verkaufte Exemplare ausgezeichnet.[3][4] Zu diesem Zeitpunkt war sie mit Unterbrechungen über zweieinhalb Jahre in den Charts.
Als sich der Erfolg abzeichnete, beschlossen die Verantwortlichen, weitere CDs in diesem Stil aufzunehmen. Es folgten Die 30 besten Lernlieder zum Mitsingen und Die 30 besten traditionellen Kinderlieder sowie eine DVD zum ersten Album aufgenommen mit den Kitakindern. Zum Jahresende 2011 erschienen Die 30 besten Weihnachts- und Winterlieder, die die zweite Chartplatzierung brachten. Die Serie wurde seither kontinuierlich fortgesetzt. Ab Ende 2013 wurde die CD-Serie auch in Österreich veröffentlicht und war auch dort in den Charts erfolgreich.
Seit November 2013 veröffentlicht das Label Universal in der Reihe Die 30 besten … auch Bücher und Hörbücher mit Märchen und Gute-Nacht-Geschichten, die von Synchronsprechern erzählt werden.[5]
Biografien
Simone Stiers
(geborene Seuthe, * ca. 1976) Mit neun Jahren spielte sie erstmals in einem Bühnenmusical mit und schlug später eine Musikkarriere ein. Ihre erste eigene CD entstand im Alter von 17 Jahren. 1995 sang sie erstmals als Schlumpfine mit hochgepitchtem Gesang auf dem Album Tekkno ist cool des Schlümpfe-Projekts und ist in der Folge zehn Jahre für das Techno-Projekt tätig. Für das erste Album erhält sie ihre erste Goldene Schallplatte. Im Anschluss war sie Tourneebegleitung von Jasmin Wagner alias Blümchen.[6]
In den 1990ern studierte sie Jazz und Populärmusik und arbeitete danach als professionelle Sängerin bei Veranstaltungen und trat als Begleitsängerin anderer Künstler auch im Fernsehen auf. Daneben ist sie Mitglied in mehreren Ensembles verschiedener Stilrichtungen von Jazz bis Rock.
Im Jahr 2007 gründete sie eine Musikschule in Wetter-Volmarstein, an der Kinder und Erwachsene in Gesang und an Instrumenten unterrichtet werden.[7] Seit April 2023 ist sie unter dem Namen Simone Sommerland solo in Deutschland auf Tournee.
Stiers hat drei Kinder: zwei Töchter und einen Sohn.
Karsten Stiers
(* 1972) Er hat eine Ausbildung als Grafiker und hat sich in dem Beruf selbstständig gemacht.
Musikalisch begann er in einer Thrash-Metal-Band namens Requirements als Gitarrist und Sänger. Mit der Rockband Soulbrother aus Wuppertal hatte er später erste Erfolge unter anderem als Tourbegleitung von Psychotic Waltz. Bevor eine professionelle Musikerkarriere daraus werden konnte, löste sich die Band jedoch auf.
Danach versuchte er sich erfolgreich als Schauspieler und Musicaldarsteller und arbeitet professionell als Studiosänger und Grafiker. Er ist ebenfalls mit mehreren Bands unterwegs und seit 2014 Sänger der Hamburger Rockband Errorhead.[8]
Nach 24 Jahren Ehe ließen sich Simone und Karsten Stiers 2023 scheiden.[6]
↑Diskografie (Serie Die 30 besten …) bei Universal Music, abgerufen am 5. Juli 2014
↑ abSara Geisler: Simone Sommerland: Hoppla, ich bin ja die erfolgreichste Musikerin Deutschlands. In: Die Zeit. 16. Juni 2024, ISSN0044-2070 (archive.is [abgerufen am 21. Juni 2024]).