Sigismondo de’ Conti zeichnete sich durch gelehrte lateinische Schriften aus. In seinen letzten Lebensjahren verfasste er als Zeitzeuge das Geschichtswerk Libri Historiarum sui temporis über die Jahre 1475 bis 1510 mit besonderer Berücksichtigung des Otranto-Feldzugs. Pietro Bembo setzte ihm in seinem Dialogwerk De Guido Ubaldo Feretrio von 1548 ein literarisches Denkmal.
Kurz vor seinem Tod gab Sigismondo bei Raffael das später als Madonna von Foligno berühmt gewordene Tafelbild für den Hochaltar der Kirche Santa Maria in Aracoeli in Auftrag, in dessen Nähe er auch beigesetzt wurde. Die Hintergrundszene dieses Bildes wird gern als ein biografisches Ereignis interpretiert – Blitz- oder Meteoriteneinschlag in der Nähe von Sigismondos Haus in Foligno –, doch fehlen dafür zuverlässige Quellen.[1]
Literatur
Lucia Bertoglio: Sigismondo de Comitibus Fulginate. Edizioni Orfini Numeister, Foligno 2012, ISBN 978-88-89274-25-5
Lucia Gualdo Rosa, Isabella Nuovo, Domenico Defilippis: Gli umanisti e la guerra otrantina. Bari 1982, S. 223
Arnold Nesselrath: Und wenn zu den Putten ein dritter wär, so wär ein Putto von Raffael mehr, Kommentar zur Ausstellung der Madonna von Foligno in Dresden anlässlich des Deutschlandbesuchs Papst Benedikts XVI., 2011 (online)
Einzelnachweise
↑Arnold Nesselrath: Und wenn zu den Putten ein dritter wär, so wär ein Putto von Raffael mehr (online).