Die Siedlung entstand von 1926 bis 1928 in traditioneller Bauweise mit dezenten expressionistischen Elementen. Dabei ist „die Anwendung von traditionalistischen Formen […] zurückhaltender“[2] als bei der westlich angrenzenden Gartenheimsiedlung.
Die Fassaden am Geraden Steg zeigen „dreieckige Vorsprünge“ und dreieckige Dachgauben. In der Zschirnsteinstraße wurden die Hauseingänge mit „zurückgesetzten und gestreckten Rundbogen“ geschmückt. Die Fenster- und Türumrahmungen sind farblich abgesetzt. Die Gebäude am Frauensteiner Platz haben Eckerker zur Straßenseite hin, während bei der Hofseite Loggien mit geradem beziehungsweise halbrundem Abschluss zu sehen sind.
Wie die Gartenheimsiedlung wurde auch die Siedlung des Dresdner Spar- und Bauvereins während der Luftangriffe auf Dresden 1945 teilweise zerstört. Der teilweisen Instandsetzung folgte bis 1990 der allmähliche Verfall. Gemeinsam mit der Gartenheimsiedlung wurde sie jedoch durch den neuen Eigentümer, die Wohnungsgenossenschaft Aufbau, schrittweise modernisiert und nach denkmalpflegerischen Gesichtspunkten instand gesetzt.
↑Lupfer, S. 154, Nr. 231 (Siedlung des Spar- und Bauvereins, 1924, Paul Beck)
Literatur
Karl-Heinz Löwel et al. (Hrsg.): Wohnungsgenossenschaften in Dresden. Ein Fünfzigjähriges Jubiläum. Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft Dresdner Wohnungsgenossenschaften. Michel Sandstein Verlag, Dresden 2004.
Gilbert Lupfer, Bernhard Sterra und Martin Wörner (Hrsg.): Architekturführer Dresden. Dietrich Reimer Verlag, Berlin 1997, ISBN 3-496-01179-3.