„In Uedas Denken sind gelebte Religiosität und philosophische Analyse miteinander verwoben. Ausgehend von den Ochsenbilder des Zen-Buddhismus und der Theorie des Ortes von Nishida Kitarō findet er zu einer Phänomenologie des ‚doppelten In-der-Welt-seins‘. Nichts und Selbst und Wirklichkeit stehen dort in spielhaftem Wechsel ineinander; das ‚Selbst als Nicht-Selbst‘ erweist sich als derjenige Bezugspunkt, von dem ein Verständnis der Lebensweltlichkeit überhaupt ausgehen kann.“
– Döll 2005, Klappentext
Er starb am 28. Juni 2019 im Alter von 93 Jahren in Uji.[1]
Veröffentlichungen in deutscher Sprache (Auswahl)
Die Gottesgeburt in der Seele und der Durchbruch zur Gottheit. Die mystische Anthropologie Meister Eckharts und ihre Konfrontation mit der Mystik des Zen-Buddhismus. Mohn, Gütersloh 1965
Das Nichts und das Selbst im buddhistischen Denken. Zum west-östlichen Vergleich des Selbstverständnisses des Menschen. Verlag für Recht und Gesellschaft, Basel 1974
Die Bewegung nach oben und die Bewegung nach unten. Zen-Buddhismus im Vergleich mit Meister Eckhart. In: Eranos Jahrbuch 50 (1981) S. 223–272.
Die Zen-Buddhistische Erfahrung des Wahr-Schönen. In: Eranos Jahrbuch 53 (1984) S. 197–240.
Der Ort des Menschen im Nō-Spiel. In Eranos Jahrbuch 56 (1988) S. 69–103.
Das absolute Nichts im Zen, bei Eckhart und bei Nietzsche. In: Ryōsuke Ōhashi (Hrsg.): Die Philosophie der Kyôto-Schule. K. Alber, Freiburg / München 1990, ISBN 3-495-47694-6, S. 471–502. (Dort S. 538–540 Bibliographie der Schriften bzw. Übersetzungen Uedas in westlicher Sprache)
Wer und was bin ich? Zur Phänomenologie des Selbst im Zen-Buddhismus. K. Alber, Freiburg/München 2011, ISBN 978-3-495-48435-7.
Literatur
D. Steen: Durchbruch ins Nichts. Der Vergleich zwischen Meister Eckhart und dem Zen-Buddhismus bei Shizutera Ueda. Diplomarbeit Universität Münster 1990
Steffen Döll: Wozu also suchen? Zur Einführung in das Denken von Ueda Shizuteru. Iudicium, München 2005, ISBN 3-89129-794-7.