Das Fürstentum wurde begründet von Suraj Mal, dem zweiten Sohn des Maharana Amir Singh I. von Mewar (Udaipur), dem der Großmogul für erwiesene Kriegsdienste 1629 den Distrikt Phoona überließ. Seine Nachkommen führten seit 1769 den Titel Raja, seit 1802 Rajadhiraja.
Nach den Marathenkriegen wurde Shahpura britisches Protektorat (bis 1947). Es hatte 1941 eine Fläche von 1050 km² und 55.000 Einwohner. Am 25. März 1948 erfolgte der Beitritt zur Union von Rajasthan, am 7. April 1949 der Anschluss an Indien und am 1. November 1956 die Auflösung des Fürstenstaats.
Shahpura errichtete wahrscheinlich in den 1870er Jahren eine eigene Staatspost. Zwischen 1914 und 1928 erfolgte die Ausgabe sehr einfach gestalteter Briefmarken. Ab den frühen 1930er Jahren wurden statt Briefmarken Stempelmarken zur Frankatur verwendet. Nach dem Beitritt zur Union von Rajasthan erhielten die Stempelmarken einen blauen Handstempel-Aufdruck; der Postdienst wurde am 1. April 1950 eingestellt. Die Existenz des Postdienstes geriet in Vergessenheit und wurde erst 1962 durch einen Artikel in der Zeitschrift India Post des India Study Circles, eines philatelistischen Arbeitskreises zur Erforschung der indischen Post, wieder bekannt.[1]
William Barton: The Princes of India and Nepal, Cosmo Publications, New Delhi, 1983
Ian Copland: The Princes of India in the Endgame of Empire 1917–1947, Cambridge University Press, New York, 1997, ISBN 0-521-57179-0
G. B. Malleson: An Historical Sketch of the Native States of India : In Subsidiary Alliance with the British Government London 1875, Reprint: New Delhi, Asian Educational Services, 2005, ISBN 81-206-1971-4
P. E. Roberts: Historical Geography of India, 2 Bde., 1938, Reprint Jaipur 1995
Joseph E. Schwartzberg (Hrsg.): A historical atlas of South Asia, 2. Auflage, Oxford University Press, New York/Oxford, 1992, ISBN 0-19-506869-6