Seggen (Carex) sind die einzige Gattung der TribusCariceae innerhalb der Pflanzenfamilie der Sauergrasgewächse (Cyperaceae).[1] Die über 2000 Arten gedeihen in den kalten und klimatisch gemäßigten Gebieten fast weltweit.
Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (beispielsweise Einzelnachweisen) ausgestattet. Angaben ohne ausreichenden Beleg könnten demnächst entfernt werden. Bitte hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfügst.
Vegetative Merkmale
Seggen-Arten sind ausdauernde, krautige Pflanzen. Einige wenige Arten können im ersten Jahr blühen und fruchten und überdauern dann nicht (etwa Carex bebbii, Carex viridula). Einige weitere Arten, wie etwa Carex adusta, sind kurzlebig, wobei die Pflanzenexemplare nicht mehr als drei bis fünf Jahre leben.
Alle Arten bilden Rhizome, die aber bei horstbildenden Arten sehr kurz sind. Die Rhizome können auch als lange Stolone ausgebildet sein, sodass ausgedehnte Rasen gebildet werden. Einige Arten wie Carex elata und andere horstbildende Arten sowie Arten in Sanddünen besitzen Rhizome, die vertikal wachsen.
Die Halme sind meist dreikantig, nur selten stielrund. Bei den meisten Arten sind die einzigen oberirdischen Sprossachsen die Achsen der Blütenstände. Die Blätter stehen an den Sprossachsen grundständig oder sind entlang der Achse angeordnet. Vegetative Sprosse haben meist nur grundständige Blätter, ihr oberirdischer Teil besteht nur aus den sich überlappenden Blattscheiden. Nur bei wenigen Arten gibt es vegetative Sprosse mit einer richtigen Sprossachse mit Knoten und Internodien. Die Internodien sind charakteristisch für die SektionOvales, kommen aber auch in der Sektion Holarrhenae und Carex vor. Bei einigen Arten gibt es neben den normalen, gestauchten Sprossen auch solche, die sich zu langen Stolonen entwickeln und so der vegetativen Vermehrung dienen.
Die Laubblätter sitzen am Grund und am Halm, bei manchen Arten sind alle grundständig. Ein Blatthäutchen ist vorhanden. Die Blattscheide ist bei den einzelnen Arten von diagnostischer Bedeutung: Wichtig ist hierbei, ob sie beim Aufreißen, bedingt durch Wachstum, lappig zerfetzen oder netzartig zerfasern.[2] Auch die Farbe der Blattscheiden ist von Bedeutung. Die Blattspreite ist flach, V- oder M-förmig im Querschnitt und meist ist sie unter 20 Millimeter breit. Selten ist die Spreite fädig, eingerollt oder rundlich; ist sie flach, so hat sie eine deutlich ausgeprägte Mittelrippe.[2]
Generative Merkmale
Die Seggen-Arten sind ein- (monözisch) oder seltener zweihäusig (diözisch) getrenntgeschlechtig. Die endständigen, ährigen, traubigen oder rispigenBlütenstände bestehen aus Ähren, die Ährchen enthalten. Die Tragblätter der Ähren sind laubblatt- oder schuppenartig. Die Tragblätter der Ährchen sind schuppenartig und nur sehr selten laubblattartig. Die Ährchen bestehen aus einer Blüte und haben keine oder eine Schuppe. Die Blüten sind eingeschlechtig, männliche Blüten haben keine Schuppe; weibliche Blüten haben eine „Schuppe“ mit verwachsenen Rändern, die als Utriculus (Perigynium, falsche Kapsel) die Blüte umschließt und nur am oberen Ende offen ist. Eine Blütenhülle ist nicht vorhanden. Die männlichen Blüten besitzen ein bis drei Staubblätter. In der weiblichen Blüte sind die Griffel entweder abfallend oder unterschiedlich lange an der Frucht verbleibend und sind gerade sowie zwei- oder dreilappig.
Die Früchte sind dreikantige bis plankonvexe oder linsenförmige Achänen. Die Achänen liegen in einem bi- bis plankonvexen oder drei-, selten vierkantigen, oft geschnäbeltenUtrikel (Perigynium).
Die Arten der Gattung Carex gedeihen häufig an feuchten bis nassen Standorten. Das Wasser steht in der Wachstumszeit selten höher als 50 Zentimeter.[3] An solchen Standorten sind Seggen-Arten häufig dominant oder kodominant. Großen Anteil an der Vegetation haben sie auch in der arktischen Tundra. Häufig treten sie auch in Grasländern der Gebirge, an felsigen Standorten und in Wäldern auf.[3] In den Wäldern des östlichen Nordamerika kommen 20 und mehr Arten auf wenigen Hektar vor.[3]
Die Gattung Carex wurde durch Carl von Linné 1753 in Species Plantarum, Tomus II, Seite 972[5][1] und 1754 in Genera Plantarum, 5. Auflage, Seite 420 aufgestellt. Der Gattungsname Carex ist eine lateinische Bezeichnung für Sauergräser mit schneidenden Laubblättern.[4] Als Lectotypus wurde 1930 durch Green Carex hirtaL. festgelegt.
Die Tribus Cariceae Dumort. wurde 1827 durch Barthélemy Charles Joseph Dumortier in Florula Belgica, opera majoris prodromus. Casterman, Tornacum Nerviorum, Seite 145 aufgestellt.
Äußere Systematik
Carex ist die einzige Gattung der Tribus Cariceae in der Unterfamilie Cyperoideae innerhalb der Familie Cyperaceae.[1]
Botanische Geschichte
In Species Plantarum listet Linné 1753 bereits 29 Carex-Arten.[1]
In mehreren Studien wurde gezeigt, dass Carex in ihrem klassischen Umfang eine paraphyletische Gruppe sind.[6] 2015 wurde eine phylogenetische Untersuchung[1] veröffentlicht, bei der mit 996 von 1983 ungefähr die Hälfte der bekannten Arten berücksichtigt wurde. Dabei wurden die meisten der bisher anerkannten Sektionen der Gattung, welche aufgrund morphologischer Merkmale aufgestellt wurden, als nicht monophyletisch erkannt.[1][7][8]
Eine dieser alten Gliederungen, die keine natürlichen Verwandtschaften widerspiegelt und nur nach morphologischen Merkmalen erstellt ist, war:
Einährige Seggen (Monostachyae)
Gleichährige Seggen (Homostachyae)
Verschiedenährige Seggen (Heterostachyae)
Innere Systematik
Es gibt seit Villaverde et al. 2020 mehrere Untergattungen:[8]
Untergattung Carex subg. SiderostictaM.J.Waterway: Sie wurde 2020 aufgestellt. Die etwa 30 kommen im östlichen Asien mit einem Schwerpunkt in Südostasien vor.[8]
Untergattung Carex subg. Carex (Syn.: Carex subg. AltericarexH. St. John & C.S.Parker, Carex subg. DichostachysDumort., Carex subg. Distinax(Raf.) Raf., Carex sect. DistinaxRaf., Carex subg. IndocarexBaill. ex Kük., Carex subg. Lentex(Raf.) Raf., Carex sect. LentexRaf., Carex subg. KreczetovicziaT.V.Egorova, Carex subg. KuekenthaliaSavile & Calder, Carex subg. Onatex(Raf.) Raf., Carex sect. OnatexRaf., Carex subg. PlanarexRaf., Carex subg. PlaneurisRaf., Carex subg. ScuriaRaf., Carex subg. TriodexRaf., Carex subg. TriplimaRaf., Carex subg. Tristimex(Raf.) Raf., Carex sect. TristimexRaf., Carex subg. Vigneastra(Tuck.) Kük., Carex sect. VigneastraTuck..): Die etwa 1374 Arten kommen fast weltweit, nur nicht in Antarktika vor.[8]
Untergattung Carex subg. EuthycerasPeterm.: Die etwa 124 Arten sind hauptsächlich auf der Nordhalbkugel verbreitet.[8]
Untergattung Carex subg. Psyllophorae(Degland) Peterm. (Syn.: PsyllophoraeDegland, Carex subg. PrimocarexKük. nom. illeg.): Sie enthält etwa 53 Arten.
Untergattung Carex subg. Uncinia(Pers.) Peterm. (Syn.: UnciniaPers.): Sie enthält etwa 99 Arten.[8]
Untergattung Carex subg. Vignea(P.Beauv. ex T.Lestib.) Heer (Syn.: VigneaP.Beauv. ex T.Lestib., Carex subg. CaricotypusDumort. nom. inval., Carex subg. Cyperoideae(G.Don) Peterm.): Die etwa 330 Arten kommen fast weltweit, mit einem Schwerpunkt in Nordamerika vor.[8]
Arten und ihre Verbreitung
Die Gattung Carex ist fast weltweit verbreitet. Sie fehlt lediglich in den tropischen Tiefländern, wo sie nur in Südostasien mit wenigen Arten vertreten ist. Auch in Afrika südlich der Sahara ist die Gattung spärlich vertreten. Artenreich dagegen ist Nordamerika mit rund 480 Arten, und außerdem Ostasien.
Es gibt über 2000 Arten (Auswahl):
Carex aboriginumM.E.Jones: Dieser Endemit kommt nur in Idaho vor.[5] Diese seltene Art wurde seit seiner Typusaufsammlung 1899 erst 1999 an seinem Typusfundort wiederentdeckt in einer Höhenlage von 700 bis 1000 Metern.[3]
Carex alatauensisS.R.Zhang[5] (Syn: Elyna humilisC.A.Mey. ex Trautv., Kobresia humilis(C.A.Mey. ex Trautv.) Serg., Kobresia royleana var. humilis(C.A.Mey. ex Trautv.) Kük. non Carex humilisLeyss., Kobresia persicaKük. & Bornm. non Carex persicaNelmes, Kobresia royleana var. parvinuxT.Koyama): Dieser Name ersetzt 2015 die unter Synonymen gelisteten Namen. Sie kommt in Zentralasien, Tibet und im nordwestlichen China vor.[1]
Carex albicansWilld. ex Spreng. var. albicans (Syn.: Carex alpestrisDewey nom. illeg., Carex alpestris var. triplaDewey, Carex artitectaMack., Carex artitecta var. subtilirostrisF.J.Herm., Carex collectaDewey, Carex emmonsii var. muehlenbergii(A.Gray ex Torr.) Rettig, Carex nigromarginata var. muehlenbergii(A.Gray ex Torr.) Gleason, Carex novae-angliae var. collecta(Dewey) Dewey, Carex pennsylvanicaTorr. sensu auct., Carex pensylvanica var. muehlenbergiiA.Gray ex Torr., Carex variaMuhl. ex Wahlenb. nom. illeg., Carex varia var. colorataL.H.Bailey): Sie kommt in Nordamerika vor.
Carex albicans var. australis(L.H.Bailey) Rettig (Syn.: Carex emmonsii var. australis(L.H.Bailey) Rettig, Carex varia var. australisL.H.Bailey, Carex physorhynchaLiebm. ex Steud., Carex rhynchophysaLiebm. nom. illeg.)
Carex albicans var. emmonsii(Dewey ex Torr.) Rettig
Carex aspericaulis(G.A.Wheeler) J.R.Starr (Syn.: Uncinia aspericaulisG.A.Wheeler): Die Erstbeschreibung erfolgte 2007 und 2015 wurde diese Neukombination veröffentlicht. Sie ist ein Endemit der zu den Juan-Fernández-Inseln gehörenden Insel Alejandro Selkirk.[5]
Carex atrofuscaSchkuhr subsp. atrofusca: Sie kommt von der Subarktis bis zu den gemäßigten Gebieten Eurasiens vor.[5] In Mitteleuropa kommt sie in den Alpen der Schweiz und Österreichs vor.[12]
Carex atrofusca subsp. minor(Boott) T.Koyama: Sie kommt von Zentralasien bis zum Himalaya vor.[5]
Gold-Segge[10] (Carex aureaNutt.): Sie ist in Nordamerika von Alaska über Kanada und in weiteren Gebieten der USA weitverbreitet.[5]
Carex aucklandica(Hamlin) K.A.Ford (Uncinia aucepsde Lange & Heenan): Die Erstbeschreibung erfolgte 2013 und die Neukombination erfolgte 2015. Sie wurde bisher nur auf Chatham Islands gefunden.[5]
Carex austrolucorum(Rettig) D.B.Poind. & Naczi (Syn.: Carex lucorum var. austrolucorumRettig, Carex lucorum subsp. austrolucorum(Rettig) A.Haines): Den Rang einer Art hat sie 2014 erhalten. Sie kommt in den östlichen zentralen USA vor.[5]
Carex bebbiiOlney ex Britton: Sie kommt im subarktischen Nordamerika und in den USA vor.[5] In Mitteleuropa ist sie ein Neophyt und kommt in den Niederlanden und bei Seefeld in Tirol vor.[12]
Carex bhutanensisS.R.Zhang (Syn.: Kobresia prainiiKük. non Carex prainiiKük., Kobresia utriculata C.B.Clarke non Carex utriculataBoott, Kobresia prainii var. ellipticaY.C.Yang): Dieser Name ersetzt 2015 die unter Synonymen gelisteten Namen. Sie kommt vom zentralen Himalaya bis Tibet vor.[1][5]
Starre Segge[10] (Carex bigelowiiTorr. ex Schwein.): Sie kommt in vier Unterarten von der Subarktis bis zum Himalaja und von subarktischen Amerika bis zu den nördlichen Vereinigten Staaten vor.[5] In Mitteleuropa hat sie Vorkommen im Harz, im Erzgebirge, Riesengebirge, Altvatergebirge, in Salzburg, Kärnten und der Steiermark.[12]
Carex brunneaThunb.: Sie ist in subtropisches Asien, nordöstliches tropisches Afrika, Inseln im westlichen indischen Ozean und von Australien bis zur Lord-Howe-Insel verbreitet.[5]
Falsche Hasenfuß-Segge (Carex crawfordiiFernald): Sie ist in Nordamerika verbreitet und in den Niederlanden, in Belgien, im Elsass, im südlichen Westfalen[12] sowie auf den Britischen Inseln ein Neophyt.[5]
Carex depressa subsp. basilaris(Jord.) Cif. & Giacom.: Sie kommt vom nordwestlichen Spanien über Frankreich bis Italien vor.[5]
Carex depressaLink subsp. depressa: Sie kommt in Marokko, Algerien, Tunesien, Portugal und Spanien vor.[11]
Siebenbürger Segge[10] (Carex depressa subsp. transsilvanica(Schur) K.Richt., Syn.: Carex transsilvanicaSchur): Sie kommt in der Steiermark und im Burgenland vor[12] und von den Karpaten bis Litauen, auf der Krim und von Südosteuropa bis zum Iran.[5]
Stink-Segge (Carex foetidaAll.): Sie kommt in Pyrenäen und den Alpen bis zur nordwestlichen Balkanhalbinsel vor.[5] In den Alpen kommt sie selten unterhalb 2000 Metern vor.[13]
Lachenals Segge[10] (Carex lachenaliiSchkuhr): Sie kommt in einer Unterart in der subarktischen und gemäßigten Gebieten der Nordhalbkugel und mit der anderen Unterart in Neuseeland vor.[5]
Glanz-Segge (Carex liparocarposGaudin, Syn.: Carex nitidaHost): Sie kommt in zwei Unterarten in Nordwestafrika und von Europa bis zum Iran vor.[5] In Mitteleuropa kommt sie in Österreich, Südtirol und in der Schweiz vor; in Deutschland kommt sie nur verschleppt in Mainz vor.[12]
Lolchartige Segge (Carex loliaceaL.): Sie kommt von Nordeuropa und Mitteleuropa bis Japan und vom subarktischen Nordamerika bis Kanada vor.[5]
Michelis Segge[10] (Carex micheliiHost): Sie kommt von Europa bis zum nordwestlichen Iran vor.[5] In Mitteleuropa kommt sie in Österreich, Tschechien, Südtirol und in Bayern bei Passau vor.[12]
Norwegische Segge[10] (Carex norvegicaRetz.): Sie kommt in drei Unterarten von Europa bis zu Russlands Fernem Osten, von Afghanistan bis zum Himalaja und vom subarktischen Nordamerika südlich bis ins östliche Kanada vor.[5]
Carex norvegica subsp. inferalpina(Wahlenb.) Hultén (Syn.: Carex mediaR.Br.): Sie kommt in der Subarktis vor südlich bis Korea.[5]
Carex norvegicaRetz. subsp. norvegica
Carex norvegica subsp. pusteriana(Kalela) Chater (Syn.: Carex media subsp. pusteriana(Kalela) W.Schultze-Motel): Sie ist ein Endemit der Ostalpen.[11]
Carex oederi var. bergrothii(Palmgr.) Hedrén & Lassen (Syn.: Carex viridula var. bergrothii(Palmgr.) B.Schmid, Carex bergrothiiPalmgr., Carex flava subsp. bergrothii(Palmgr.) P.D.Sell): Sie kommt in Irland, Norwegen, Schweden, Finnland, den Baltischen Staaten und im europäischen Teil Russlands vor.[5]
Späte Gelb-Segge[10] (Carex oederiRetz. var. oederi, Syn.: Carex chlorophilaMack., Carex cryptolepis var. prolifera(H.B.Lord) House, Carex divisaOeder, Carex dyrrachiensisNelmes, Carex flava var. androgynaKlett & Richt., Carex flava var. argillaceaTownson, Carex flava subsp. flavescensWahlenb., Carex flava var. lutescensWahlenb., Carex flava var. minorMérat, Carex flava var. minorWahlenb. nom. illeg., Carex flava var. minuta(Foucaud & Rotgès) Briq., Carex flava subsp. pulchella(Lönnr.) P.D.Sell, Carex flava var. pumilaCoss. & Germ., Carex flava var. rectirostrataL.H.Bailey, Carex flava var. serotina(Mérat) Lej., Carex flava subsp. serotina(Mérat) K.Richt., Carex flava subsp. viridula(Michx.) O.Bolòs & Vigo, Carex flava var. viridula(Michx.) L.H.Bailey, Carex irregularisSchwein., Carex mairei subsp. oederiHusn., Carex nevadensis var. minutaChrist ex Briq., Carex oederoidesTatew. & Akiyama, Carex philocrenaV.I.Krecz., Carex pulchella(Lönnr.) Lindm. nom. illeg., Carex scandinavicaE.W.Davies, Carex serotinaMérat, Carex serotina subsp. fennica(Palmgr.) Á.Löve & D.Löve, Carex serotina var. fennica (Palmgr.) T.V.Egorova, Carex serotina subsp. philocrena(V.I.Krecz.) Kukkonen, Carex serotina subsp. pulchella(Lönnr.) Ooststr., Carex subglobosaMiel., Carex urbaniBoeckeler, Carex viridulaMichx., Carex viridula var. czatkalensisYu.E.Alexeev, Carex viridula var. pulchella(Lönnr.) B.Schmid, Carex viridula subsp. pulchella(Lönnr.) Malyschev, Carex viridula subsp. serotina(Mérat) Malyschev, Carex oederi var. androgyna(Klett & Richt.) Peterm., Carex oederi var. brevirostrisAsch. & Graebn., Carex oederi var. congestaNeuman, Carex oederi var. cyperoidesT.Marsson, Carex oederi var. exiguaSchur, Carex oederi var. fallaxHeimerl, Carex oederi subsp. fennicaPalmgr., Carex oederi var. glomerataCallmé, Carex oederi var. minorBoeckeler, Carex oederi var. philocrena(V.I.Krecz.) T.Koyama, Carex oederi var. proliferaH.B.Lord, Carex oederi var. pulchella(Lönnr.) Hedrén & Lassen, Carex oederi subsp. pulchellaLönnr., Carex oederi var. pumila(Coss. & Germ.) Fernald nom. illeg., Carex oederi var. pygmaeaLönnr. nom. illeg., Carex oederi var. recterostrata(L.H.Bailey) Dorn, Carex oederi var. rousseauianaVict., Carex oederi var. serotina(Mérat) Nyman, Carex oederi var. serpentiniPalmgr., Carex oederi var. subglobosa(Miel.) Nyman, Carex oederi subsp. subglobosa(Miel.) K.Richt., Carex oederi var. viridula(Michx.) Kük., Carex oederi subsp. viridula(Michx.) Hultén): Sie kommt in den subarktischen und gemäßigten Gebieten der Nordhalbkugel vor.[5]
Spreuschuppen-Segge (Carex paleaceaSchreber ex Wahlenb.): Sie kommt vom zentralen und östlichen Kanada bis zu den nordöstlichen Vereinigten Staaten und in Nord- und Nordosteuropa vor.[5] Sie wurde 1990 bei Skagen in Dänemark entdeckt, der Wuchsort wurde aber inzwischen vernichtet.[12]
Carex punicolaD.B.Poind., Jim.Mejías & M.Escudero: Sie wurde 2017 erstbeschrieben. Sie kommt im tropischen westlichen Südamerika von Peru bis ins nordwestliche Argentinien vor.[5]
Inn-Segge[10] (Carex randalpinaB.Walln.): Sie wurde 1993 erstbeschrieben und kommt von den Alpen bis Ungarn vor.[5] In Mitteleuropa hat sie Vorkommen in Bayern (Inn, Isar, Donau), Tirol, Salzburg, Niederösterreich und Oberösterreich.[12]
Carex stenophyllaWahlenb. subsp. stenophylla: Sie ist von Europa[11] über den Kaukasusraum und Zentralasien bis Xinjiang und der Mongolei verbreitet.[5]
Carex stenophylla subsp. stenophylloides(V.I.Krecz.) T.V.Egorova: Sie ist von der Türkei über Zentralasien bis zum westlichen Himalaja verbreitet.[5]
Breitblättrige Blasen-Segge[10] (Carex utriculataBoott, Syn.: Carex rhynchophysaFisch., C.A.Mey. & Avé-Lall.): Sie kommt von Europa bis Japan und von Nordamerika bis ins nordöstliche Mexiko vor.[5]
Carex vibhae(Jana, R.C.Srivast. & Bhaumik) O.Yano (Syn.: Kobresia vibhaeJana, R.C.Srivast. & Bhaumik): Sie wurde 2012 aus dem indischen Bundesstaat Arunachal Pradesh erstbeschrieben und die Neukombionation erfolgte 2015.[5]
Vielblütige Segge[10] oder Fuchsartige Segge (Carex vulpinoideaMichx.): Sie kommt ursprünglich vom südlichen Kanada bis Mexiko und auf Hispaniola vor.[5] In Europa kommt sie in zahlreichen Ländern als Neophyt vor und ist in Deutschland „stellenweise“ eingebürgert.[12]
Carex xueyingianaH.J.Yang & Han Xu: Sie wurde 2010 aus der chinesischen Provinz Hainan erstbeschrieben.[5]
Carex yadongensis(Y.C.Yang) S.R.Zhang: Diese Neukombination erfolgte 2015. Sie kommt im südlichen Tibet vor.[5]
Carex yajiangensisTang & F.T.Wang ex S.Yun Liang: Sie wurde 2000 aus der chinesischen Provinz Sichuan erstbeschrieben.[5]
Carex yakushimensis(Katsuy. & J.Oda) J.Oda & M.N.Tamura (Syn.: Carex koyaensis var. yakushimensisKatsuy. & J.Oda): Diese Neukombination erfolgte 2019. Sie ist ein Endemit der japanischen Insel Yakushima.[5]
Carex zikaeRoalson & Waterway (Syn.: Carex brevicaulisMack. nom. illeg., Carex deflexa var. brevicaulis(Mack.) B.Boivin): Dieser Name wurde 2015 veröffentlicht.[1] Sie kommt im westlichen Nordamerika in British Columbia und den US-Bundesstaaten Oregon sowie Washington vor.[5]
Carex zotovii(Hamlin) K.A.Ford (Syn.: Uncinia zotoviiHamlin): Diese Neukombination erfolgte 2015. Sie kommt in Neuseeland und auf den Chathaminseln vor.[5]
Carex zunyiensisTang & F.T.Wang:[5] Sie gedeiht in Höhenlagen von 200 bis 1400 Metern in den chinesischen Provinzen Anhui, Guangdong, Guangxi, Guizhou sowie Sichuan.[16]
Nutzung
Einige Arten und ihre Sorten werden vielfältig als Zierpflanzen verwendet.[17]
Wolfram Schultze-Motel (Hrsg.): Illustrierte Flora von Mitteleuropa. Pteridophyta, Spermatophyta. Begründet von Gustav Hegi. 3., völlig neubearbeitete Auflage. Band II. Teil 1: Angiospermae: Monocotyledones 2 (Cyperaceae – Juncaceae). Paul Parey, Berlin / Hamburg 1980, ISBN 3-489-54020-4 (erschienen in Lieferungen 1967–1980).
A. C. Jermy, A. O. Chater, R. W. David: Sedges of the British Isles. Botanical Society of the British Isles, London 1982, ISBN 0-901158-05-4.
A. Petersen: Die Sauergräser. Schlüssel zu ihrer Bestimmung im blütenlosen Zustand. Akademie-Verlag, Berlin 1973.
J. C. Schou: De Danske Halvgraesser. Klitmöller (BFN's Forlag) 1993, ISBN 87-87746-04-2.
Peter W. Ball, A. A. Reznicek: Carex Linnaeus. In: Flora of North America Editorial Committee (Hrsg.): Flora of North America North of Mexico, Volume 23: Magnoliophyta: Commelinidae (in part): Cyperaceae. Oxford University Press, New York und Oxford, 2002, ISBN 0-19-515207-7. Carex Linnaeus. S. 254–573 - textgleich online wie gedrucktes Werk. (Abschnitte Beschreibung und Verbreitung)
Dai Lunkai, Liang Song-jun, Zhang Shuren, Tang Yan-cheng, Tetsuo Koyama, Gordon C. Tucker: In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, D. Y. Hong: Flora of China, Volume 22: Acoraceae through Cyperaceae, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Peking und St. Louis, 2006, ISBN 1-930723-50-4. Carex Linnaeus. S. 285–461 - textgleich online wie gedrucktes Werk.
Julian R. Starr, Bruce A. Ford, 2009: Phylogeny and Evolution in Cariceae (Cyperaceae): Current Knowledge and Future Directions. In: The Botanical Review, Volume 75, Issue 1, S. 110–137. doi:10.1007/s12229-008-9020-x
J. Koopman, 2011: Carex Europaea. The Genus Carex L. (Cyperaceae) in Europe, 1, Margraf, Weikersheim, Germany. S. 1–726.
Global Carex Group: Making Carex monophyletic (Cyperaceae, tribe Cariceae): a new broader circumscription. In: Botanical Journal of the Linnean Society, Volume 179, Issue 1, September 2015, S. 1–42. doi:10.1111/boj.12298Volltext-PDF.
Tamara Villaverde, Pedro Jiménez-Mejías, Modesto Luceño, Marcia J. Waterway, Sangtae Kim, Bora Lee, Mario Rincón-Barrado, Marlene Hahn, Enrique Maguilla, Eric H. Roalson, Andrew L. Hipp: A new classification of Carex (Cyperaceae) subgenera supported by a HybSeq backbone phylogenetic tree. In: Botanical Journal of the Linnean Society, Volume 194, Issue 2, Oktober 2020, S. 141–163. doi:10.1093/botlinnean/boaa042
Global Carex Group: E. Roalson, P. Jiménez‐Mejías, A. L. Hipp, C. Benítez‐Benítez, L. P. Bruederle, K. S. Chung, M. Escudero, B. A. Ford, K. Ford, S. Gebauer: A framework infrageneric classification of Carex (Cyperaceae) and its organizing principles. In: Journal of Systematics and Evolution, Volume 59, Issue 4, 2021, S. 726–762. doi:10.1111/jse.12722
Einzelnachweise
↑ abcdefghi
Global Carex Group: Making Carex monophyletic (Cyperaceae, tribe Cariceae): a new broader circumscription. In: Botanical Journal of the Linnean Society, Volume 179, Issue 1, September 2015, S. 1–42. doi:10.1111/boj.12298
↑ ab
Manfred A. Fischer, Karl Oswald, Wolfgang Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 3., verbesserte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9, S.1110.
↑ abcdef
Peter W. Ball, A. A. Reznicek: Carex Linnaeus. In: Flora of North America Editorial Committee (Hrsg.): Flora of North America North of Mexico, Volume 23: Magnoliophyta: Commelinidae (in part): Cyperaceae. Oxford University Press, New York und Oxford, 2002, ISBN 0-19-515207-7. S. 254–573 - textgleich online wie gedrucktes Werk.
↑ ab
Helmut Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. 3., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Birkhäuser, Basel/Boston/Berlin 1996, ISBN 3-7643-2390-6, S. 128 eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
↑
Pedro Jiménez-Mejías, Marlene Hahn, Kate Lueders, Julian R. Starr, Bethany H. Brown, Brianna N. Chouinard, Kyong-Sook Chung, Marcial Escudero, Bruce A. Ford, Kerry A. Ford, Sebastian Gebauer, Berit Gehrke, Matthias H. Hoffmann, Xiao-Feng Jin, Jongduk Jung, Sangtae Kim, Modesto Luceño, Enrique Maguilla, Santiago Martín-Bravo, Mónica Míguez, Ana Molina, Robert F. C. Naczi, Jocelyn E. Pender, Anton A. Reznicek, Tamara Villaverde, Marcia J. Waterway, Karen L. Wilson, Jong-Cheol Yang, Shuren Zhang, Andrew. L. Hipp, Eric H. Roalson: Megaphylogenetic Specimen-Level Approaches to the Carex (Cyperaceae) Phylogeny Using ITS, ETS, and matK Sequences: Implications for Classification. The Global Carex Group. In: Systematic Botany, Volume 41, Issue 3, 2016, S. 500–518. doi:10.1600/036364416X692497
↑ abcdefg
Tamara Villaverde, Pedro Jiménez-Mejías, Modesto Luceño, Marcia J. Waterway, Sangtae Kim, Bora Lee, Mario Rincón-Barrado, Marlene Hahn, Enrique Maguilla, Eric H. Roalson, Andrew L. Hipp: A new classification of Carex (Cyperaceae) subgenera supported by a HybSeq backbone phylogenetic tree. In: Botanical Journal of the Linnean Society, Volume 194, Issue 2, Oktober 2020, S. 141–163. doi:10.1093/botlinnean/boaa042
↑ abcdefghijk
Michael Koltzenburg: Carex. In: Schmeil-Fitschen: Die Flora Deutschlands und angrenzender Länder. 98. Auflage, Verlag Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2024, ISBN 978-3-494-01943-7. S. 231–248.
↑
Jacob Koopman: Carex Europaea. The Genus Carex L. (Cyperaceae) in Europe. Volume 1, S. 1–726, Margraf publishers, Weikersheim, Germany, 2011, ISBN 978-3-8236-1612-2.
↑Carex solandri. In: New Zealand Plant Conservation Network. Abgerufen am 6. Mai 2023 (englisch).
↑ ab
Dai Lunkai, Liang Song-jun, Zhang Shuren, Tang Yan-cheng, Tetsuo Koyama, Gordon C. Tucker: In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, D. Y. Hong: Flora of China, Volume 22: Acoraceae through Cyperaceae, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Peking und St. Louis, 2006, ISBN 1-930723-50-4. Carex Linnaeus. S. 285–461 - textgleich online wie gedrucktes Werk.