Schmalenbacher Mühle lag im Fraischbezirk des brandenburg-ansbachischenHofkastenamtes Ansbach. Im Salbuch des Fürstentums Ansbach von 1684 wurde die Mühle erwähnt. Sie hatte zu der Zeit zwei Mahlgänge und einen Gerbgang. Außerdem wurde ein Sägewerk betrieben. Das Hofkastenamt war auch Grundherr der Mühle.[3] Unter der preußischen Verwaltung (1792–1806) des Fürstentums Ansbach erhielt das Anwesen bei der Vergabe der Hausnummern die Nr. 1 des Ortes Schmalenbach. Sie wurde zu der Zeit „Schwalbenmühle“ genannt.[4] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Ansbach.[5]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Schmalenbacher Mühle dem 1809 gebildeten SteuerdistriktSchalkhausen zugeordnet. Mit der Neubildung des Steuerdistrikts Neuses bei Ansbach am 23. Juni 1810 erfolgte der Wechsel dorthin. Sie gehörte auch der 1811 gegründeten Ruralgemeinde Neuses bei Ansbach an.[6] Im Zuge des Zweiten Gemeindeedikts (1818) wurde Schmalenbacher Mühle nach Lehrberg umgemeindet. Am 16. August 1840 wurde die Bildung der Ruralgemeinde Zailach genehmigt und die Schmalenbacher Mühle dorthin überwiesen.[7]
Im 19. Jahrhundert gehörten zum Anwesen zahlreiche Parzellen Acker- und Wiesenflächen, die verstreut rund um der Schmalenbacher Mühle lagen.[8] In den amtlichen Verzeichnissen nach 1888 wird die Schmalenbacher Mühle nicht mehr aufgelistet.[5]
Im Zuge der Gebietsreform wurde die Schmalenbacher Mühle am 1. Januar 1972 nach Lehrberg eingemeindet.
Baudenkmal
ehemalige Mühle, 1688, Fachwerkobergeschoss, frühes 19. Jahrhundert
Manfred Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 35). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2009, ISBN 978-3-7696-6856-8.
↑Staatsarchiv Nürnberg, Ansbacher Salbuch 129, 3485. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 692.
↑ abM. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 909.
↑ abM. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 1017f.
↑Staatsarchiv Nürnberg, Regierung von Mittelfranken, Kammer des Inneren, Abgabe 1952, 3850: Formation der Municapial- und Ruralgemeinden im Landgericht Ansbach 1808–17. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 961.
↑M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 949.