Die mittelalterliche Burg wurde von den Herren von Hexenagger erbaut, die von 928 bis 1480 urkundlich erwähnt sind. 1485 gelangte die Burg durch Heirat an die Familie der Grafen von Helfenstein, welche die Festung 1528 an Herzog Wilhelm von Bayern veräußerte. Dieser gab Hexenagger den Muggenthalern zu Lehen. Als die Burg im Dreißigjährigen Krieg zerstört worden war, bauten sie die Muggenthaler als Schloss wieder auf.
1724 wurde das Schloss an den bayerischen KurfürstenKarl Albrecht verkauft, da die Linie Hexenagger der Muggenthaler ausgestorben war. Kurfürst Karl Albrecht schenkte 1731 das Schloss seiner Mätresse Maria Josepha Gräfin von Morawitzky. Deren Gatte erhielt das Schloss 1738, und als dieser 1754 starb, wurde Anton von Kaiserstein neuer Eigentümer. Franz Joseph III. von Kaiserstein (1792–1893) verkaufte 1830 das Schloss und erwarb dafür ein Gut in Sooß (Niederösterreich).[1] Von 1830 bis 1951 gehörte Schloss Hexenagger den Edlen von Weidenbach. Otto Edler von Weidenbach vermachte es an seine Nichte Ilse von Kalckreuth, die Wilhelm Leichtfuß heiratete, deren Sohn Eberhard Leichtfuß es heute besitzt.
Literatur
Karl Zecherle (Red.): Burgen und Schlösser. Kreis Eichstätt im Naturpark Altmühltal. Hrsg.: Landkreis Eichstätt. 2. unveränderte Auflage. Hercynia-Verlag, Kipfenberg 1987, DNB944206697, S.70–71.
Gustav von Bezold, Die Kunstdenkmäler von Bayern, herausgegeben im Auftrage des Staatsministeriums des Innern für Kirchen und Schul-Angelegenheiten: Die Kunstdenkmale des Regierungsbezirkes Oberbayern, 1908, S. 73ff.
Handbuch des Großgrundbesitzes in Bayern, Band 1, S. 154f.