Im Zweiten Weltkrieg waren im Schloss erst Flüchtlinge, später auch Soldaten einquartiert. Gegen Ende des Krieges wurde das Schloss durch Artilleriebeschuss der vorrückenden Amerikaner schwer beschädigt. Beim Einmarsch der Amerikaner kam es zu Plünderungen.[1] Hans-Weiprecht Freiherr von Gemmingen-Hornberg wurde von seinem Enkel Nikolaus Freiherr von Mentzingen beerbt, dem heutigen Besitzer.
Beschreibung
Schloss Bürg ist ein spätgotischer Steinbau mit Treppengiebel. An der südlichen Giebelseite zum Kochertal hin ist eine Altane angebaut, an der östlichen Traufseite ein Treppenturm. Einige Innenräume des Schlosses weisen ein Gewölbe auf, darunter auch die Hauskapelle. Das Schloss ist vom Ort durch einen Graben getrennt, über den zwei Brücken führten.
Zum Schloss gehörte einst der sich nordwestlich anschließende Schlossgarten mit Waldpark und Schlossteichen. Die Alleen des Schlossgartens waren für die Bevölkerung offen und einst ein beliebtes Ausflugsziel. Das Schlossgartenareal ist heute jedoch überbaut.
Maria Heitland: Familienchronik der Freiherren von Gemmingen – Fortsetzung der Chroniken von 1895 und 1925/26. Gemmingenscher Familienverband e. V. 1991
Friedrich Krapf (Hrsg.): Neckarsulmer Heimatbuch. Rau, Öhringen 1928, S. 244/45
Julius Fekete: Kunst- und Kulturdenkmale in Stadt und Landkreis Heilbronn. 2. Auflage. Theiss, Stuttgart 2002, ISBN 3-8062-1662-2.