Ein Schleimbeutel oder Gleitbeutel, lateinischBursa (synovialis), ist ein kleines flüssigkeitsgefülltes Säckchen, das im Bereich des Bewegungsapparats an Stellen mit erhöhter mechanischer Druckbelastung vorkommt.
inneren Stratum synoviale (Synovialschicht). Das Stratum synoviale sondert die Schleimbeutelflüssigkeit (Synovia) ab.
Nach der Lage unterscheidet man:
Hautschleimbeutel (Bursa subcutanea): Sie sind an Stellen der Haut untergelagert, wo diese direkt einem Knochen aufliegt;
Sehnenschleimbeutel (Bursa subtendinea): Sie liegen zwischen Sehnen und knöcherner Unterlage;
Bandschleimbeutel (Bursa subligamentosa): Sie liegen zwischen Bändern und knöcherner Unterlage.
Nach ihrem Auftreten unterscheidet man:
konstante (angeborene) Schleimbeutel: Sie sind angeboren und bei allen Individuen an der gleichen Stelle vorhanden;
reaktive (erworbene) Schleimbeutel: Sie entstehen erst nach der Geburt und müssen nicht bei allen Individuen vorhanden sein. Viele Hautschleimbeutel entstehen nur reaktiv.
Funktion
Werden Gewebe starkem Zug oder Druck ausgesetzt, dient der Schleimbeutel dazu, den Druck und die Reibung zwischen Sehne, Muskel, Knochen und Haut zu reduzieren.
Die Schleimbeutel des Menschen
Beim Menschen kommen folgende Schleimbeutel vor[1]:
Bursa subacromialis; auch Bursa subtendinea m. infraspinati: zwischen der Ansatzsehne des Untergrätenmuskels im Schultergelenk und der Schultergelenkskapsel
Die Entzündung eines Schleimbeutels wird Bursitis genannt und ist die entzündliche Reaktion auf eine Reizung. Sie entsteht meist durch Druck, eine leichte Verletzung oder Überlastung. Seltener ist eine Infektion mit Bakterien die Ursache.
Auch bei inneren Erkrankungen können eine oder mehrere Schleimbeutel beteiligt sein. Hier sind vor allem entzündlich-rheumatische Erkrankungen oder Stoffwechselstörungen (z. B. Gicht) zu nennen.