Die offenen Flächen der Wiesen dienten den Landgrafen von Hessen-Darmstadt im 16. und 17. Jahrhundert zum sogenannten Eingestellten Jagen, bei dem die Jäger bequem von Holztribünen das Wild erlegen konnten. Die weitere Nutzung nach dem Ende des Jagdbetriebs durch die Landesherren als Ackerflächen wurde im Gegensatz zu dem westlich der Wiesen gelegenen Oberfeld später aufgegeben. Es entwickelten sich Feuchtbiotope, die nunmehr geschützt sind.
Scheftheim ist eine urkundlich nicht belegte, wüst gefallene Siedlung in der Gemarkung Darmstadt.[2]
Der -heim-Name geht wohl auf ein (unklares) schwach belegtes mhd. schift für eine „abschüssige Stelle“ zurück.
Schefter ist eine historisch belegte Namensform in Darmstadt-Arheilgen:
Scheftirstrudin (14. Jahrhundert), wohl Strut „Buschwald“ es könnte aber auch eine früh verkürzte Form des Wüstungsnamens Scheftheim sein; wahrscheinlich aber ein früher Beleg für dialektal Schaftern als Bezeichnung für den Acker-Schachtelhalm (Equisetum arvense).
Literatur
Hans Ramge: Südhessisches Flurnamenbuch, Hessische Historische Kommission Darmstadt, 2002, S. 809.