Die Sayaguesa-Rinder sind sehr groß – ausgewachsene Kühe wiegen zwischen 650 und 700 kg, Bullen zwischen 1000 und 1100 kg. Die Bullen sind schwarz und haben oft einen hellen Aalstrich. Die Kühe sind oft nur unwesentlich heller als die Bullen, jedoch sind noch einige wenige Sayaguesa-Kühe wildfarben-braun, auch weisen sie das hell umrandete Flotzmaul auf. Die Hörner sind Auerochsen-artig und insbesondere bei Bullen nach vorne geschwungen. Die Sayaguesa-Rinder sind eine hochbeinige Rasse, welche darüber hinaus über eine oft geschwungene Rückenlinie verfügt, so dass ihre Statur an die des Auerochsen erinnert. Sayaguesas haben, wie einige andere Primitivrinderrassen, nicht das kurze „Kälbchengesicht“, welches viele andere Hausrinder besitzen.
Die Rasse gilt als langlebig, robust und genügsam und lebt daher bei den meisten Haltern ganzjährig frei und benötigt keinen Stall oder Unterstand.[2]
Vorkommen
Traditionell werden diese kräftigen Rinder als Arbeits- und Zugtiere verwendet. Es gibt nur noch rund 640 Exemplare und die Rasse gilt seit 1997 als gefährdet. Es ist die geringe Wirtschaftlichkeit der Primitivrassen, welche viele Bauern veranlasst, von diesen auf produktivere Rassen umzusteigen oder sie mit solchen zu kreuzen.
↑ abMargret Bunzel-Drüke, Carsten Böhm, Peter Finck, Gerd Kämmer, Rainer Luick, Edgar Reisinger, Uwe Riecken, Johannes Riedl, Matthias Scharf, Olaf Zimball: „Wilde Weiden“. Praxisleitfaden für Ganzjahresbeweidung in Naturschutz und Landschaftsentwicklung. 2. Auflage. Arbeitsgemeinschaft Biologischer Umweltschutz im Kreis Soest, Bad Sassendorf-Lohne 2009, ISBN 978-3-00-024385-1.
↑Sayaguesa. Federación Española de Asociaciones de Ganado Selecto (spanisch)