Zaentz’ Familie entstammt dem russisch-polnischen Judentum.[2] Mitte der 1950er Jahre trat er dem amerikanischen Plattenlabel Fantasy Records bei, das er 1967 von den ursprünglichen Gründern aufkaufte. 2004 wurde das Plattenlabel wieder verkauft. In dieser Zeit lieferte Zaentz sich einen jahrelangen Rechtsstreit mit John Fogerty, dem Songwriter der kommerziell sehr erfolgreichen Band Creedence Clearwater Revival, die bei Fantasy unter Vertrag war. Das Label besaß dank eines Knebelvertrags die Rechte an Fogertys Hits. Als Fogerty seine Band verließ und eine Solokarriere startete, verklagte ihn Zaentz wegen Selbstplagiaten. Fogerty rächte sich später mit eindeutig zweideutigen Songs wie Mr. Greed und Zanz Can’t Danz, der nach weiteren Rechtsstreitereien schließlich in Vanz Can’t Danz umbenannt wurde.
Kirk Douglas gelang es nicht, ein Filmstudio für eine Verfilmung des Romans zu begeistern. Er überließ schließlich die Filmrechte seinem Sohn Michael Douglas. Michael Douglas produzierte diesen Film zusammen mit Saul Zaentz. Produziert wurde mit der Firma Fantasy Films, die im Besitz eines Distributionsvertrags mit United Artists war. Der Film erhielt eine Reihe von Auszeichnungen, darunter nicht weniger als fünf Oscars: Bester Film, Beste Regie (Miloš Forman), Bestes adaptiertes Drehbuch, Bester Hauptdarsteller (Jack Nicholson), Beste Hauptdarstellerin (Louise Fletcher). Damit war der Film nach Es geschah in einer Nacht (1935) von Frank Capra der zweite Film, der in den fünf wichtigsten Kategorien – den sogenannten Big Five – einen Oscar gewinnen konnte. Einer flog über das Kuckucksnest festigte nicht nur Jack Nicholsons Ruf als Charakterdarsteller, sondern verhalf auch mehreren Schauspielern zum Durchbruch: Christopher Lloyd, Brad Dourif und Danny DeVito gaben in diesem Film ihr Debüt.
Zaentz starb an den Folgen einer Alzheimererkrankung. Er hinterließ vier Kinder.
Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 8: T – Z. David Tomlinson – Theo Zwierski. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3.