Sarah Aaronsohn wuchs in der jüdischen Siedlung Zichron Ja'akov auf. Sie beherrschte Hebräisch, Jiddisch, Türkisch, Französisch, hatte Arabisch- und Englischkenntnisse und konnte reiten und schießen. Oft begleitete sie ihren Bruder Aaron auf seinen Reisen durch Palästina. 1914 heiratete sie den bulgarischen Händler Chaim Abraham und lebte bis 1915 mit ihm in Istanbul.
Auf ihrer Reise von Istanbul nach Haifa wurde sie Zeugin des Genozids an den Armeniern.[2] In Übereinstimmung mit Chaim Herzog entschloss sie sich danach, die britischen Streitkräfte im Kampf gegen die Türkei zu unterstützen. Nach ihrer Rückkehr nach Palästina trat sie NILI bei und war dort in leitender Funktion tätig. Nachdem die Organisation im Herbst 1917 aufgeflogen war, wurde Sarah Aaronsohn von den Osmanen[3] festgenommen. Nach Verhör und Folter tötete sie sich selbst. In der Nachwelt wurde sie zur Heldin und Symbolfigur des jüdischen Nationalismus des Jischuws in Palästina.[1]
Literatur
Israel Zwi Kanner: Sarah Aaronson. Eine jüdische Heldin. Diekirch : Schumacher, 1939
Ida Cowen, Irene Gunther: A Spy for Freedom: The Story of Sarah Aaronsohn. Penguin Books Ltd, 1984, ISBN 0-52-567150-1, 156 Seiten, englisch.
Ronald Florence: Lawrence and Aaronsohn. Viking, New York, 528 Seiten, englisch.