Sankt Johannisrain

Sankt Johannisrain
Stadt Penzberg
Koordinaten: 47° 44′ N, 11° 23′ OKoordinaten: 47° 44′ 19″ N, 11° 22′ 48″ O
Höhe: 613 m Ã¼. NHN
Einwohner: 26 (1987)[1]
Postleitzahl: 82377
Vorwahl: 08856
Sankt Johannisrain (Bayern)
Sankt Johannisrain (Bayern)
Lage von Sankt Johannisrain in Bayern
Sankt Johannisrain von der Benediktenwand (untere Bildhälfte)
Sankt Johannisrain von der Benediktenwand (untere Bildhälfte)
Siegelmarke der Gemeinde Sct. Johannisrain

Sankt Johannisrain ist ein Stadtteil der oberbayerischen Kleinstadt Penzberg im Landkreis Weilheim-Schongau. Das Kirchdorf liegt circa eineinhalb Kilometer südlich vom Penzberger Stadtkern.

Geschichte

Erstmals urkundlich erwähnt wird Sankt Johannisrain als sand Iohanns Rain im Jahr 1332 in einer Urkunde Ludwigs des Bayern. Der Ort ist benannt nach der dortigen Kirche St. Johann. Im Jahr 1487 bestand Sankt Johannisrain neben der Kirche aus einem einzigen Hof, 1631/34 entstand ein zweiter durch Teilung,[2] beide waren nun halbe Höfe.[3]

Mit dem ersten Gemeindeedikt wurde 1808 der Steuerdistrikt Sankt Johannisrain geschaffen, mit dem Gemeindeedikt von 1818 entstand die Gemeinde Sankt Johannisrain, bestehend aus 18 Weilern und Einöden. Bis zum Jahr 1911 umfasste die Gemeinde Sankt Johannisrain das heutige Stadtgebiet von Penzberg, dann folgte die Umbenennung in „Penzberg“, da die gleichnamige Bergarbeiterkolonie ein Vielfaches der Einwohnerzahlen der übrigen Gemeindeteile aufwies. 1919 wurde Penzberg zur Stadt erhoben.[4][5]

Bis 1864 ist Sankt Johannisrain als Einöde klassifiziert,[6] anschließend bis 1950 als Weiler mit Kirche[7] und schließlich als Kirchdorf.[8]

Der Ort gehörte bis zur Säkularisation zur Pfarrei St. Maria Sindelsdorf. Da diese aufgelöst wurde gehört Sankt Johannisrain nun zur Pfarrei St. Georg Sindelsdorf.

Einwohnerentwicklung

Die Einwohner- und Gebäudezahl der Ortschaft Sankt Johannisrain entwickelte sich wie folgt:

Jahr Einwohner Gebäude
(ab 1885 nur Wohngebäude)
1825[9] 16 3
1861[6] 16 3 + 1 Kirche
1871[10] 16 7
1885[11] 11 2
1900[12] 13 2
1925[13] 15 2
1950[7] 48 7
1970[8] 32
1987[1] 26 10

Sehenswürdigkeiten

Commons: Sankt Johannisrain â€“ Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 159 (Digitalisat).
  2. ↑ Bertin Butz: Notizen zur Filialkirche St. Johann Baptist in Penzberg. Penzberg April 2012, S. 4–7 (denkmalverein-penzberg.de [PDF; 1,7 MB]).
  3. ↑ Karl Luberger: Geschichte der Stadt Penzberg. Hrsg.: Stadt Penzberg. 1. Auflage. 1969, S. 38–40.
  4. ↑ Stadtwappen. In: penzberg.de. Abgerufen am 24. Juni 2018.
  5. ↑ Karl Luberger: Geschichte der Stadt Penzberg. Hrsg.: Stadt Penzberg. 1. Auflage. 1969, S. 51 ff.
  6. ↑ a b Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 332, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  7. ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 347 (Digitalisat).
  8. ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 64 (Digitalisat).
  9. ↑ Adolph von Schaden: Topographisch-statistisches Handbuch für den Isarkreis im Königreich Baiern. 1825, S. 281 (Digitalisat in der Google-Buchsuche).
  10. ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 374, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  11. ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 357 (Digitalisat).
  12. ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 356 (Digitalisat).
  13. ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 370 (Digitalisat).