Maresius’ dogmatisches Lehrbuch Collegium theologicum (1645) zählt zu den einflussreichsten theologischen Werken der reformierten Orthodoxie. Ansonsten ist Maresius als Kontroverstheologe bekannt. Zunächst trat er vor allem mit Schriften gegen den Katholizismus auf. Seit der Zeit in ’s-Hertogenbosch bemühte er sich vorrangig um die Verteidigung der orthodoxen Lehre, wie sie auf der Dordrechter Synode 1618/19 festgelegt worden war. Deshalb wandte er sich vor allem gegen die Arminianer und die Sozinianer sowie den Chiliasmus von Jean de Labadie, führte aber auch lange und heftige Auseinandersetzungen gegen den ebenfalls orthodoxen Gisbert Voetius. Sie endeten erst, als beide sich gemeinsam gegen Johannes Coccejus wandten. Gegen René Descartes wandte er ein, dass die Philosophie nicht zu sicheren Aussagen kommen könne.
Doede Nauta: Samuel Maresius. Amsterdam 1935 (Digitalisat)
Doede Nauta: Maresius, Samuel. In: Biografisch lexicon voor de geschiedenis van het Nederlands protestantisme Bd. 1, 1978, S. 158–160 (Online-Ressource)
Julien Léonard: Un pasteur française au service des Provinces-Unies. Le ministère de Samuel Des Marets à Maastricht (1632–1636). In: Revue d’histoire moderne et contemporaine, Jg. 65, Heft 2, 2018, S. 97–130.