Samuel Eliot Morison war der Sohn von John Holmes Morison (1856–1911) und Emily Marshall Morison, geborene Eliot (1857–1925). Er wurde nach seinem Großvater mütterlicherseits, dem Pädagogen und Historiker Samuel Eliot, benannt. Er gehört der Bostoner Intellektuellen-Dynastie an, zu der unter anderem auch T. S. Eliot, Charles William Eliot und Charles Eliot Norton angehören. Er besuchte die Noble and Greenough School (1897–1901) und St. Paul's (1901–1903), bevor er an der Harvard University studierte. Er schloss 1908 sein Geschichtsstudium mit einem Bachelor ab, machte 1909 seinen Master in École libre des sciences politiques und promovierte 1912, erneut in Harvard.
Morison war in seinem Leben zweimal verheiratet. Seine erste Frau Elizabeth S. Greene, mit der er vier gemeinsame Kinder hatte, verstarb 1945. In zweiter Ehe war er mit der zuvor verwitweten Priscilla Barton verheiratet, die 1973 verstarb.
Am 15. Mai 1976 verstarb Morison im Alter von 88 Jahren an einem Herzinfarkt. Seine Asche liegt in Northeast Harbor, Maine begraben. Am 19. Juli 1979 wurde mit der Fregatte USS Samuel Eliot Morison (FFG-13) ihm zu Ehren ein Schiff nach ihm benannt. Das Schiff war bis 2002 im Dienst und wurde anschließend der türkischen Marine überstellt, wo es unter dem Namen TCG Gökova (F-496) fährt.
Militärische Karriere
Während des Ersten Weltkrieges diente er als Soldat bei der United States Army. Später gehörte er zur amerikanischen Delegation der Baltischen Kommission zur Friedenskonferenz 1919.
Seinen zweiten militärischen Dienst absolvierte er von 1942 bis 1952 bei der United States Navy Reserve. Mit Diensteintritt bekleidete er den Rang eines Lieutenant Commander und mit Dienstaustritt eines Konteradmirals. Dies ging auf eigene Initiative und die seines Freundes, des US-PräsidentenFranklin D. Roosevelt, zurück. Morison bot an, eine Geschichte über alle Ereignisse der United States Navy während des Zweiten Weltkrieges zu schreiben. Mit History of United States Naval Operations in World War II veröffentlichte er von 1947 bis 1962 15 Bände über Schlachten, Strategien, Taktiken und Personen, die mit der US Navy involviert waren. Für Band drei, welcher 1948 unter dem Titel The Rising Sun in the Pacific veröffentlicht wurde, erhielt Morison 1949 einen Bancroft Prize.
Wissenschaftliche Karriere
Nach seiner Promotion, die als Grundlage für sein 1913 veröffentlichtes Buch Life and Letters of Harrison Gray Otis diente, arbeitete Morison als Dozent an der University of California, Berkeley. Ab 1915 lehrte er wieder in Harvard und nach dem Ersten Weltkrieg lehrte er von 1922 bis 1925 als Harmsworth Professor of American History an der University of Oxford. Anschließend kehrte er erneut nach Harvard zurück, wo er eine volle Professur erhielt. Er befasste sich mit der Geschichte Neuenglands und schrieb in den 1930er Jahren mehrere Bücher über die Geschichte von Harvard. 1941 wurde er zum Jonathan Trumbull Professor of American History berufen. Für seine 1942 veröffentlichte Biografie Admiral of the Ocean Sea wurde er ein Jahr später mit seinem ersten Pulitzer-Preis für die Beste Biografie ausgezeichnet.
Drei Jahre nach seiner zweiten Militärzeit emeritierte Morison 1955 von seiner Professur und widmete sich fortan dem Schreiben historischer Biografien. Er schrieb unter anderem Nathaniel Homes Morison (1957), William Hickling Prescott (1958) und wurde für John Paul Jones: A Sailor's Biography (1959) mit seinem zweiten Pulitzer-Preis ausgezeichnet. In den 1960er Jahren schrieb er mit Büchern wie The Story of Mount Desert Island, Maine (1960), One Boy's Boston, 1887–1901 (1962) und Introduction to Whaler Out of New Bedford (1962) hauptsächlich über die Geschichte Neuenglands. Sein Fokus änderte sich erst 1970 wieder, als er vermehrt Bücher, darunter The Two Ocean War (1963), The Caribbean as Columbus Saw It (1964) und Spring Tides(1965), über Erkundungsreisen schrieb. Im Jahr 1950 war er Präsident der American Historical Association.