In ihrer Sprache, dem Oskischen,[2] bezeichneten sie sich als Safineis, die Griechen nannten sie Saunitai und die RömerSamnites.
Geschichte
Nach der Ursprungssage der Samniten sind sie durch ein Ver sacrum aus den Sabinern entstanden.
Die meiste Zeit in ihrer Geschichte waren sie sesshaft, erst im 5. Jahrhundert v. Chr. breiteten sie sich in die Küstenregion Kampanien aus, unterwarfen dabei die mit ihnen verwandten Osker und 424 v. Chr. die Stadt Capua,[3]Pompeji und im Jahre 420 die Stadt Cumae.[4] Durch ihr Eindringen in die kampanische Küstenregion gerieten sie schließlich in Konflikt mit den Römern.[5] Ein Vertrag mit ihnen aus dem Jahr 354 v. Chr., in dem sie den Fluss Liris als Grenzfluss festlegen, ist das älteste schriftliche Zeugnis der Samniten – ein Abkommen, das nicht lange hielt, denn kurze Zeit später bereits brach der erste von drei Samnitenkriegen (343 bis 290 v. Chr.) aus, mit denen sie aus Kampanien vertrieben wurden, aber nicht ihre Unabhängigkeit verloren. Nach einem weiteren Aufstand im italischen Bundesgenossenkrieg wurden die Samniten 82 v. Chr. von Sulla endgültig unterworfen, wobei viele von ihnen getötet wurden und der Rest zerstreut wurde.
Literatur
Lukas Grossmann: Roms Samnitenkriege. Historische und historiographische Untersuchungen zu den Jahren 327 bis 290 v. Chr. Wellem Verlag, Düsseldorf 2009, ISBN 978-3-941820-00-5 (= Dissertation, Universität Düsseldorf 2007; Rezension).
Howard Jones (Hrsg.): Samnium, settlement and cultural change. The proceedings of the third E. Togo Salmon Conference on Roman Studies. Center for Old World Archaeology and Art, Providence 2004, ISBN 0-9755249-0-9.
Massimo Pallottino: Italien vor der Römerzeit. Aus dem Italienischen übersetzt von Stephan Steingräber. C. H. Beck, München 1987, ISBN 3-406-32012-0 (Originalausgabe: Storia della prima Italia. Rusconi Libri, Mailand 1984).
Edward Togo Salmon: Samnium and the Samnites. Cambridge University Press, Cambridge 1967.
Rafael Scopacasa: Ancient Samnium. Settlement, culture, and identity between history and archaeology. Oxford University Press, Oxford 2015, ISBN 978-0-19-871376-0.
↑Zur oskisch-umbrischen Sprachgruppe siehe Giacomo Devoto: Geschichte der Sprache Roms. Aus dem Italienischen übertragen von Ilona Opelt. Carl Winter Universitätsverlag, Heidelberg 1968, S. 62–70.