Bereits im Jahr 1834 stellte William Talbot erste Fotogramme her. Er experimentierte mit verschiedenen Chemikalien, um ein Bild aufzuzeichnen. Dazu tränkte er Schreibpapier in Kochsalz- und Silbernitratlösung. Dabei entstand lichtempfindliches Chlorsilber. Dieses Fotopapier wird als Salzpapier bezeichnet.
Zur Belichtung legte er Gegenstände auf das imprägnierte Papier und belichtete es dann an der Sonne. Er nutzte also das Prinzip der Kontaktkopie.
Die Gegenstände hinterließen auf dem Papier schablonenhafte weiße Umrisse, während sich das restliche Papier schwärzte. Zum Fixieren des Bildes verwendete Talbot nochmals eine Kochsalzlösung.
Die so entstandenen Fotogramme nannte er fotogenische Zeichnungen. Diese sind eine Weiterentwicklung des bereits aus dem Mittelalter bekannten Verfahrens des Naturselbstdrucks (verbürgt beispielsweise bei Thomas Walgenstein u. a.).
Talbot selbst entwickelte seine Verfahren weiter, das er unter dem Namen Kalotypie („schöner Druck“) 1841 zum Patent anmeldete. Ihm zu Ehren wurde es später auch „Talbotypie“ genannt.
Zuerst wird ein lichtdurchlässiges Negativbild erstellt, das Salzpapiernegativ. Dieses Negativ wird durch Sonnenlicht auf ein Salzpapierpositiv übertragen. Das ist kontrastärmer und weniger scharf als das Verfahren von Daguerre, aber man kann ein Negativ ohne Qualitätsverlust beliebig oft replizieren. Bald darauf nutzten auch andere Fotografen diese Technik, besonders für die Reisefotografie.[1]