Der Salon d’Automne ist eine durch die Société du Salon d’Automne seit 1903 jährlich veranstaltete Kunstausstellung. Wenn der Salon des Indépendants im Frühjahr eröffnet wird und im allgemeinen Atelierwerke zeigt, die während des Winters entstanden waren, so beginnt der neue Salon, wie sein Name sagt, im Herbst, so dass die Künstler ihre im Laufe des Sommers im Freien geschaffenen Werke zeigen können. Im Gegensatz zum ersteren, der sich auf Malerei und Plastik beschränkt, gewährt der Herbstsalon noch der Architektur, der Musik, der Literatur und selbst dem Dekorativen Raum, steht aber auch großzügig ausländischen Künstlern offen.
Die erste Ausstellung des Salons fand im Jahr 1903 im Petit Palais statt, ab 1904 bis in die Gegenwart wird die Kunstausstellung jährlich im Oktober oder im November im PariserGrand Palais ausgerichtet, mit dem Ziel, alle Tendenzen der modernen Malerei zu zeigen. Die Jahre 1937 und 1940 bilden Ausnahmen, aufgrund der Pariser Weltausstellung wurden die Ausstellungen 1937 an der Esplanade des Invalides im Pavillon des Salons und 1940 im Palais de Chaillot abgehalten.
Bis in die 1950er Jahre war der Salon wichtiger Ausstellungsort für avantgardistische Kunst, dann wurde er durch die Radikalität der Biennale von Paris oder den Salon de la Jeune Peinture überholt.
↑Carolyn Burke: Becoming Modern: The Life of Mina Loy. Farrar, Straus and Giroux, 1996, ISBN 978-0-374-70954-9 (google.de [abgerufen am 20. März 2024]).
↑Cyrille de Crozals: Jean Vincent de Crozals – sculptures et peintures, 2010, ISBN 978-3-00-032146-7, S. 128