Safa Giray wurde 1931 als Nachfahre des Adelsgeschlechts der Giray geboren, die das Khanat der Krim gegründet hatten. 1954 beendete er sein Bauingenieur-Studium an der İstanbul Teknik Üniversitesi.[2] Anschließend arbeitete er als Bauingenieur bei Energie-, Maschinenbau- und Bergbau-Unternehmen.[3][4]
Giray kam 1983 über Turgut Özal in die Politik, als die ANAP nach dem Militärputsch 1980 gegründet wurde[5] und zog als Abgeordneter für die Provinz Balıkesir in die türkische Nationalversammlung ein.[6] In zwei Kabinetten von Özal war er vom 13. Dezember 1983 bis zum 30. März 1989 Minister für öffentliche Arbeiten und Siedlungswesen[7][8] und im Kabinett von Özal und Yıldırım Akbulut vom 30. März 1989 bis zum 19. Oktober 1990 Verteidigungsminister.[9] Aufgrund von innerparteilichen Konflikten, die sich auch in die Kabinettsarbeit auswirkten, trat er zurück.[10] Vom 23. Juni 1991 bis zum 21. November 1991 war Giray unter Ministerpräsident Yılmaz Außenminister.[11] 1999 zog er sich aus der Politik nach 16 Jahren zurück.[5]
Im Jahr 1993 wurde Safa Giray des Amtsmissbrauchs beschuldigt. Er wurde im Zusammenhang mit der Vergabe von Aufträgen für den Autobahnbau vor dem Staatsgerichtshof angeklagt.[12][13] Am 12. April 1995 wurde er freigesprochen.[14]
Safa Giray starb am 20. Juni 2011 in Ankara und wurde mit einem Staatsbegräbnis auf dem Friedhof Gölbaşı in Ankara beigesetzt.[15]
Ehrungen
In Balıkesir ist die İ. Sefa Giray Bozören Ortaokulu nach Giray benannt.
↑Meliha Altunışık: Worldviews and Turkish Foreign Policy in the Middle East (=Band 40, New Perspectives on Turkey), Homer Academic Publishing House, Istanbul 2009