Janesch lebt mit ihrer Familie in Münster.[8] Sie hat zwei Töchter.[9]
Werk
Janeschs Debütroman Katzenberge handelt von einer jungen Frau, die aus Anlass der Beerdigung ihres Großvaters nach Niederschlesien fährt und anschließend nach Osten und bis in die Ukraine reist, um die galizisch-polnischen Ursprünge ihrer Familie zu ergründen, wobei sie sich intensiv an die vielen Erzählungen des Großvaters in ihrer Kindheit erinnert.
Mit dem Roman widmet sich Sabrina Janesch in zweifacher Hinsicht dem Thema Flucht und Vertreibung als Kriegsfolge: der Vertreibung der Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg und der Umsiedlung bzw. Vertreibung der Polen Ostgaliziens in die ehemals deutschen Gebiete im Westen Polens. In schlichten Sätzen erzählt sie vom Leben des Großvaters der Protagonistin, eines Bauern aus dem östlichen Galizien, der am Ende des Zweiten Weltkriegs einem Pogrom ukrainischer Dorfbewohner auf die polnischen Nachbarn im Dorf entkommt und nach Westen über den Bug flüchtet. Nach der Übergabe der ehemals polnischen Gebiete Ostgaliziens an die Ukraine wird er mit anderen polnischsprachigen Galiziern nach Niederschlesien umgesiedelt, um dort die Höfe getöteter oder vertriebener deutscher Bewohner zu übernehmen. In dem niederschlesischen Dorf gibt es ein Gerücht über den verstorbenen Großvater, um eine angebliche Schuld. Auf ihrer Reise zu seinen Ursprüngen hört die Protagonistin in dem ersten polnischen Dorf, in dem er auf seiner Flucht nach Westen ein Jahr blieb, von dem Gerücht, dass er dort im Wald seinen Bruder getötet hätte. Sie reist weiter in die Ukraine, in das galizische Heimatdorf der Großeltern und erfährt dort die Wahrheit. Janeschs Erzählhaltung wurde auch als moderner, magischer Realismus beschrieben, denn teuflisch-mystische Wesen sind bei den vertriebenen Galiziern eine häufige Erscheinung, die es zu bannen gilt.
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Gibt es für die Zitate von Ortheil und Grass auch Belege?
Hanns-Josef Ortheil nannte das Buch einen „wunderbar erzählten Debütroman, der federleicht zwischen Gegenwart und Vergangenheit hin- und herpendelt“, Günter Grass schrieb über Janeschs Debüt: „Diesem Buch sind viele Leser zu wünschen.“