Montanaro studierte nach seinem Schulbesuch die Rechtswissenschaften und war danach als Rechtsanwalt tätig. Später engagierte er sich als Politiker in der Partido Colorado und wurde 1966 vom damaligen diktatorisch regierenden PräsidentenAlfredo Stroessner zum Innenminister Paraguays ernannt. Dieses Amt bekleidete er bis zum Sturz Stroessners durch GeneralAndrés Rodríguez am 3. Februar 1989. Weil er Oppositionelle entführen, foltern und ermorden ließ, wurde er 1971 von Erzbischof Ismael RolónSDB von Asunción exkommuniziert.[1]
Nach der Entmachtung Stroessners ging er wie dieser ins Exil und lebte 20 Jahre lang in Honduras. Nachdem er am 1. Mai 2009 nach Paraguay zurückgekehrt war, wurde er aufgrund eines Haftbefehls wegen Entführung und Verschwindenlassens von Oppositionellen festgenommen und Anklage gegen ihn erhoben.[2][3] Wegen seines Alters und Gesundheitszustandes wurde die Haft in Hausarrest umgewandelt.
↑David Kohut, Olga Vilella: Historical Dictionary of the „Dirty Wars“. Scarecrow Press, Lanham, 2., erweiterte Aufl. 2010. ISBN 978-0-8108-5839-8. S. 235.