Die dieselelektrischen Lokomotiven der Baureihe BB 63500 der französischen Staatsbahn SNCF, wurden zwischen 1956 und 1971 geliefert.[2] Sie werden für alle Zuggattungen eingesetzt.
Seit 1953 hatte die SNCF bei Brissoneau & Lotz insgesamt 250 Diesellokomotiven der Baureihe 040 DE, ab 1962 als BB 63000 bezeichnet, beschafft, die großteils über Motoren der Schweizer Sulzer AG verfügten. Um einheimischen französischen Produkten den Vorzug zu geben, wurden daneben ab 1956 Lokomotiven mit einem dem Sulzer-Motor vergleichbaren SACM-Motor beschafft, die später als Baureihe BB 63500 bezeichnet wurden. Diese besaßen außerdem Hauptgeneratoren und Bremsluft-Kompressoren mit höherer Leistung und waren etwas schwerer.[1]
Bis 1971 wurden 580 Lokomotiven der Baureihe BB 63500 in Dienst gestellt, die wie ihre Vorläufertype eine dieselelektrische Kraftübertragung besaßen. Diese erfolgte vom Dieselmotor über einen Gleichstromgenerator auf die Gleichstromfahrmotoren, die über Radsatzgetriebe die Radsätze in den Drehgestellen antrieben.[1]
1959/60 entstanden die SNCF BB 63400 als Variante der BB 63500. Insgesamt entstanden 853 Lokomotiven aller drei Typen.[1]
Andere Betreiber
Neben der SNCF beschafften auch andere Unternehmen aus der BB63500 abgeleitete Maschinen:
Die portugiesischen Maschinen wurden von Sorefame ab 1960 in Lizenz geliefert. Sie erfuhren einige Änderungen. Von außen sofort sichtbar ist der Ersatz der Gleitachs- durch Rollenlager. Sie wurden für den Wagenzug nur mit Saugluftbremse geliefert. Die indirekt wirkende Druckluftbremse wurde bei ihnen erst in den 1990ern nachgerüstet.
↑ abcdefghijklmnThomas Estler: Loks der französischen Staatsbahn SNCF seit 1938. 1. Auflage. transpress, Stuttgart 2014, ISBN 978-3-613-71480-9, S.70–71.