Südtiroler Landesmuseum für Kultur- und Landesgeschichte

Südtiroler Landesmuseum für Kultur- und Landesgeschichte
Schloss Tirol
Schloss Tirol

Schloss Tirol – Sitz des Südtiroler Landesmuseums für Kultur- und Landesgeschichte
Daten
Ort Tirol
Eröffnung 2003
Betreiber
Leitung
Website

Das Südtiroler Landesmuseum für Kultur- und Landesgeschichte dient der Dokumentation und Erforschung der Landesgeschichte Tirols. Es befindet sich auf Schloss Tirol bei Dorf Tirol in Südtirol.

Ausstellung

Der Museumsparcours thematisiert die komplexe Baugeschichte von Schloss Tirol und führt unter anderem durch den Rittersaal sowie die untere und obere Kapelle. Im Kaisersaal werden die bedeutendsten Stücke der sich im Aufbau befindlichen Sammlung gezeigt und die mittelalterliche Gesellschaft beleuchtet. Im weiteren Verlauf wird die frühe Neuzeit in Tirol mit Schwerpunktsetzung auf die Rechtspflege dargestellt. Das 19. Jahrhundert wird aus der Perspektive der zeitgenössischen Rezeption des „nationalen Denkmals“ Schloss Tirol betrachtet. Der Bergfried ist der Südtiroler Zeitgeschichte gewidmet und wurde 2016 als Turm der Erinnerungen neu konzeptioniert.[1] Außerdem werden auch Funde und Erkenntnisse der archäologischen Grabungen im und um das Schloss präsentiert.

Sonderausstellungen (Auswahl)

Banner der Ausstellung Mythen der Diktaturen im Innenhof von Schloss Tirol, 2019
  • 2014: „Der Gesang des Todes“. Robert Musil und der Erste Weltkrieg[2]
  • 2014: Das bedrohte Paradies. Heinrich Kühn fotografiert in Farbe
  • 2015: Der Traum von späteren Leben – Kinderporträts von 1500 bis heute
  • 2016: Mauerschau – Bauwerk und Denkmal Schloss Tirol
  • 2017: Luther und Tirol. Religion zwischen Reform, Ausgrenzung und Akzeptanz
  • 2018: Fridericus dux Austriae. Der Herzog „mit der leeren Tasche“
  • 2019: Mythen der Diktaturen. Kunst in Faschismus und Nationalsozialismus[3]
  • 2019: Maximilianus – die Kunst des Kaisers
  • 2020: Zwischen Augsburg und Venedig. Die Passeirer Malerschule[4]
  • 2020/21: „Großdeutschland ruft!“ Südtiroler NS-Optionspropaganda und völkische Sozialisation[5]
  • 2021: Symbol, Macht, Bewegung. Tirol im historischen Kartenbild
  • 2022: Liebe, Tod und Teufel. Theater in Tirol
  • 2023: Veduten. Schloss Tirol in der Kunst
  • 2023: Andacht und Herrschaft. Der Altar von Schloss Tirol

Einzelnachweise

  1. Esther Pirchner, Hans Heiss (Hrsg.): 50 Dinge, 100 Jahre. Der Turm der Erinnerungen: Südtirol und das 20. Jahrhundert im Bergfried von Schloss Tirol. Schloss Tirol 2016, ISBN 978-88-95523-31-6.
  2. Reinhard Wittmann (Hrsg.): „Der Gesang des Todes“. Robert Musil und der Erste Weltkrieg = Robert Musil e la Grande Guerra. Ausstellung im Literaturhaus München 27.2.–6.7.2014; Ausstellung in Schloss Tirol 9.8.–30.11.2014. Südtiroler Landesmuseum für Kultur- und Landesgeschichte Schloss Tirol, Dorf Tirol 2014, ISBN 978-88-95523-07-1.
  3. Carl Kraus, Hannes Obermair (Hrsg.): Mythen der Diktaturen. Kunst in Faschismus und Nationalsozialismus – Miti delle dittature. Arte nel fascismo e nazionalsocialismo. Südtiroler Landesmuseum für Kultur- und Landesgeschichte Schloss Tirol, Dorf Tirol 2019, ISBN 978-88-95523-16-3.
  4. Hanns-Paul Ties (Hrsg.): Zwischen Augsburg und Venedig: Die Passeirer Malerschule – Tra Augusta e Venezia: La scuola pittorica della Val Passiria. Südtiroler Landesmuseum für Kultur- und Landesgeschichte, Schloss Tirol 2020, ISBN 978-88-95523118.
  5. Hannes Obermair: „Großdeutschland ruft!“ Südtiroler NS-Optionspropaganda und völkische Sozialisation – „La Grande Germania chiamaǃ“ La propaganda nazionalsocialista sulle Opzioni in Alto Adige e la socializzazione ‚völkisch‘. Südtiroler Landesmuseum für Kultur- und Landesgeschichte, Schloss Tirol 2020, ISBN 978-88-95523-35-4. – 2., erweiterte Auflage, ebd. 2021, ISBN 978-88-95523-36-1.

Literatur

  • Schloss Tirol 1971–2011 – neues Leben in alten Mauern. Athesia: Bozen 2011. ISBN 978-88-8266-840-2
  • Esther Pirchner, Hans Heiss (Hrsg.): 50 Dinge, 100 Jahre. Der Turm der Erinnerungen: Südtirol und das 20. Jahrhundert im Bergfried von Schloss Tirol. Schloss Tirol 2016. ISBN 978-88-95523-31-6

Koordinaten: 46° 41′ 41,2″ N, 11° 8′ 41,4″ O