Rymanów liegt am nördlichen Rand der Niederen Beskiden, ca. 70 km südlich vom Rzeszów. Rymanów ist umgeben von vielen Hügeln in einer Höhe von 615 m, auf denen sich riesige Windparks befinden.
Durch die Stadt fließt der Fluss Tabor. Die Nachbarorte sind Ladzin im Norden, Łazy im Nordosten, Sieniawa im Osten, Głębokie im Südosten, Posada Górna im Süden, sowie Klimkówka im Westen.
Geschichte
Unter dem Oppelner Herzog Wladislaus II. bekam der Ort Ladisslauia1376 das Stadtrecht. Der Name war vom Namen des Staathalters Wladislaus abgeleitet, aber schwankte später zwischen Laslaw (1413), Rymanow (1415), Rimanow (1423), Laslaw (1428), Rymanow (1433) und Rimanowo (1485).[1] Der endgültige besitzanzeigende Name ist vom deutschstämmigen Personennamen Ryman abgeleitet.[2] Nordwestlich der Stadt erstreckte sich im Mittelalter eine kleine walddeutsche Sprachinsel (Przedmieście [Vorstadt] bzw. Posada [Dolna], Klimkówka und Iwonicz).[3]
Durch die Entdeckung von Heilquellen im neunzehnten Jahrhundert entwickelte sich Rymanów zum Kurort. Die Stadt wurde 1914 von russischen Truppen besetzt und teilweise zerstört. Nach Ende des Krieges wurde mit dem Wiederaufbau begonnen. Während des Zweiten Weltkrieges wurde sie erneut zerstört.
Die Stadt-und-Land-Gemeinde (gmina miejsko-wiejska) hat eine Flächenausdehnung von 165,8 km², 34 % sind mit Wald bedeckt. Zu ihr gehören eine Reihe von Dörfern mit Schulzenämtern. Insgesamt gibt es sieben Schulzentren, zwei Grundschulen und ein allgemeinbildendes Gymnasium (liceum ogólnokształcące).
Rymanów unterhält eine Partnerschaft mit der ukrainischen Stadt Nowowolynsk.
Sehenswürdigkeiten
Katholischer Friedhof – wurde am Ende des 18. Jahrhunderts gegründet. Die älteste Grabmäler stammen vom Beginn des 19. Jahrhunderts.
Kalvarienberg Rymanów – befindet sich auf einer Höhe von 416 m. Der Kalvarienberg wurde von Anna und Stanisław Potoccy gegründet.
Jüdischer Friedhof – wurde im 16. Jahrhundert gegründet, einstmals bekannt als „Jüdischer Berg“. Bis heute gibt es dort über 800 Mazewot. Dort befindet sich auch eine Mazewa, die österreichische jüdische Soldaten unvergesslich macht, die in der Umgebung von Rymanów gestorben sind.
Die in den frühen 2000er Jahren restaurierte, aus dem späten 17. Jahrhundert stammende Synagoge.
Persönlichkeiten
Robert Biedroń (* 1976), ehemaliger Abgeordneter des Sejm und Bürgermeister der Stadt Słupsk.
↑Wojciech Blajer: Bemerkungen zum Stand der Forschungen über die Enklaven der mittelalterlichen deutschen Besiedlung zwischen Wisłoka und San. In: Późne średniowiecze w Karpatach polskich. red. Jan Gancarski. Krosno 2007, ISBN 978-83-60545-57-7, S. 82.