Die Straße beginnt an der Kreuzung Rue Gay-Lussac, Rue des Feuillantes und Rue Claude Bernard und führt von dort aus nach Norden. Sie endet an der Place du Panthéon.
Der Ausdruck avoir fréquenté la rue d’Ulm oder kurz avoir fait Ulm bezeichnet umgangssprachlich ehemalige Schüler der ENS. Der ENS-Absolvent Alain Peyrefitte veröffentlichte seine Erinnerungen an die Studienzeit unter dem Titel Rue d’Ulm, chroniques de la vie normalienne.
1870 beschrieb Émile Gaboriau „diese schöne und breite Rue d’Ulm, die am Place du Panthéon beginnt und abrupt an der Rue des Feuillantines endet. Die Geschäfte sind nicht sehr prunkvoll und so selten, dass man sie nicht zählen kann. Links, an der Ecke zur Rue de la Vieille-Estrapade, gibt es einen Weinhändler, dann den kleinen Laden La Jeunesse, eine Wäscherin und einen Buchbinder. Rechts die Druckerei des Bulletin de l’Observatoire, ein Holzhändler namens Chanson, ein Schlosser, ein Obsthändler, ein Bäcker, und das war's schon fast. Der Rest der Straße wird von großen Gebäuden mit strengen Fassaden eingenommen, die von Gärten umgeben sind. Da ist das Kloster der Kreuzschwestern, dann das Haus der Damen der Wiederherstellenden Anbetung des Heiligen Herzens. Weiter in Richtung Rue des Feuillantines erkennt man die Ecole Normale und gegenüber ein Depot der Omnibusgesellschaft.“[2]
Die École normale supérieure de Paris veröffentlicht ihre Texte unter dem Namen Éditions Rue d’Ulm.[3]