Rudolf Strahm

Rudolf Strahm (2003)

Rudolf Hans Strahm (* 3. August 1943 in Lauperswil) ist ein Schweizer Ökonom und Politiker (SP). Er war von 1991 bis 2004 Nationalrat und von 2004 bis 2008 Preisüberwacher. Strahm hat zahlreiche Bücher zu wirtschaftspolitischen Themen publiziert.

Leben

Rudolf Strahm kam als ältestes von fünf Geschwistern auf die Welt. Der Vater war Primarlehrer, die Mutter Hausfrau. Nach der obligatorischen Schulzeit machte Strahm eine Lehre als Chemielaborant. An der Ingenieurschule Burgdorf schloss er 1966 als diplomierter Chemiker ab. In dieser Funktion arbeitete er fünf Jahre in der Basler chemischen Industrie. Das anschliessende Studium der Volkswirtschaftslehre an der Universität Bern schloss er mit Lizenziat ab.

Seine weiteren Tätigkeiten umfassten bis heute:

Heute lebt Strahm in Herrenschwanden. Er ist ledig und hat einen Sohn.

Politik

Rudolf Strahm

Strahm war von 1991 bis 2004 Nationalrat. In dieser Funktion war er Mitglied der Kommission für Wirtschaft und Abgaben (Präsident 1999–2001) und der Kommission für Wissenschaft, Bildung, Kultur. Weiter war Strahm Mitglied des Vorstandes der Sozialdemokratischen Fraktion der Bundesversammlung, Mitglied der Delegiertenversammlung der SP und Kopräsident der wirtschafts- und finanzpolitischen Kommission der SP. Von 1991 bis 2004 war Strahm ausserdem Präsident des Mieterverbands Deutschschweiz.

Von 2004 bis Oktober 2008 war Strahm schweizerischer Preisüberwacher.

Werke (Auswahl)

  • Industrieländer - Entwicklungsländer, Ein Werkbuch, Laetare/Imba Verlag, Freiburg, 1972
    • (fr) Pays industrialisés. Pays développés. Des relations de dépendance. Faits et chiffres, A la Baconnière, Neuchâtel, 1974 ("Edition revue et complétée par l'auteur; Préface de Pierre Bungerer, directeur de l'Institut d'Etudes du Developpement de Genève")
  • Überentwicklung – Unterentwicklung. Werkbuch mit Schaubildern und Kommentaren über die wirtschaftlichen Mechanismen der Armut, Laetare, Stein, 1975, ISBN 3-7839-0555-9
  • Warum sie so arm sind. Arbeitsbuch zur Entwicklung der Unterentwicklung in der Dritten Welt mit Schaubildern und Kommentaren, Peter Hammer Verlag, 1985, ISBN 3-87294-266-2
  • Wirtschaftsbuch Schweiz, Sauerländer, Aarau, 1987, ISBN 3-7941-3501-6
  • mit Simonetta Sommaruga: Für eine moderne Schweiz. Ein praktischer Reformplan, Verlag Nagel & Kimche, 2005, ISBN 3-312-00356-3
  • Warum wir so reich sind. Wirtschaftsbuch Schweiz, Hep, Bern, 2008, ISBN 978-3-03905-454-1
  • mit Peter Hablützel (Hrsg.): Kritik aus Liebe zur Schweiz. Kolumnen und Analysen zu Politik und Wirtschaft, Zytglogge, Oberhofen, 2012, ISBN 978-3-7296-0853-5
  • Die Akademisierungsfalle. Mit Berufsbiografien von Rahel Eckert-Stauber, Bern, 2014, ISBN 978-3-0355-0017-2[2]

Auszeichnungen

Commons: Rudolf Strahm – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. a b Strahm, Rudolf. In: histoirerurale.ch. Archiv für Agrargeschichte, abgerufen am 27. Mai 2021.
  2. Rezension Tagrid Yousef: Kopflastige Ausbildung In: spektrum.de