Stein besuchte die Ratsfreischule und lernte bei der Firma Alwin Neumann in Leipzig-Gohlis das Maurerhandwerk. Er absolvierte die Städtische Gewerbeschule, die Staatsbauschule sowie die Hochschule für bildende Künste in Leipzig. 1922 wurde Stein auf die Staatliche Kunstakademie in Dresden aufgenommen und Mitglied des Corps Lusatia Dresden im Rudolstädter Senioren-Convent.[1] Er besuchte nebenbei die Technische Hochschule Dresden und anschließend, neben seiner Berufstätigkeit, die Schlesische Friedrich-Wilhelms-Universität. Er studierte dort Kunstgeschichte, Klassische Archäologie, Prähistorik und Philosophie, holte 1930 in Berlin die Abiturprüfung nach und wurde 1931 zum Dr. phil. promoviert.[2]
1920 übernahm Stein die Bauausführungen beim Wiederaufbau von Gawaiten (Ostpreußen). 1926 wurde er Stadtbaumeister, 1936 Magistratsbaurat und auch Konservator in Breslau. Ab 1941 sollte Steins Entwurf für den Breslauer Rathausneubau umgesetzt werden, dieser wurde aber wegen des Kriegs nicht verwirklicht. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden unter Stein als Dombaumeister in Erfurt der kriegsbeschädigte Dom sowie die St.-Severi-Kirche instand gesetzt. 1951 zog er nach Hannover um und wirkte bei der Restaurierung des Alten Rathauses mit.
↑Fünfzig Jahre Historische Kommission für Schlesien. In: Jahrbuch der Schlesischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Breslau, Band 17, 1972, Mitgliederverzeichnis, S. 416.