Picard wurde geboren in der Hofschaft Külf, die im Gebiet der Stadt Gräfrath (heute Solingen) liegt. Er war Lehrer und Schulrektor bis 1955. Sein besonderes Interesse gehörte der Mundart, insbesondere dem Solinger Platt. Er verfasste die erste wissenschaftlich fundierte Mundartgrammatik dieses Dialekts sowie ein umfangreiches Wörterbuch. „Der Picard“ gilt in seiner Heimatstadt als Standardwerk.
Rudolf Picard leitete viele Jahre die Mundartgruppe De Hangkgeschmedden, wurde 1964 zum Ehrenmitglied der Abteilung Solingen des Bergischen Geschichtsvereins ernannt[1] und bekam 1969 den Ehrenring der Stadt Solingen verliehen[2].
Publikationen
Mit Hans Brangs: Bergische Heimatgeschichte. Bd. 1: Bilder und Gestalten aus der bergischen Geschichte. 1952
Solinger Sprachschatz. Wörterbuch und sprachwissenschaftliche Beiträge zur Solinger Mundart. Duisburg 1974
↑75 Jahre Abteilung Solingen e. V. des Bergischen Geschichtsvereins. In: Die Heimat - Beiträge zur Geschichte Solingens und des Bergischen Landes, Heft 16 (2000).