Das Hauptarbeitsgebiet von Rudolf Fick war die Muskel- und Gelenkmechanik sowie der Vergleichenden Anatomie mit den Menschenaffen. Er war maßgeblich an den Auseinandersetzungen um die Reform des Anatomieunterrichtes zu Beginn des 20. Jahrhunderts beteiligt. Im Bereich der Genetik, in dem Fick selbst nicht aktiv war, äußerte er sich skeptisch bezüglich der Frage, ob die Chromosomen die alleinigen Träger der Vererbung seien und er formulierte eine Hypothese, nach der die Umwelt wesentlichen Einfluss auf die Gestaltung des Körpers ausübt und zur Vererbung erworbener Eigenschaften über die Bildung von Progenen im Laufe der Entwicklung Gene gebildet werden können. Diese Hypothese ist heute jedoch widerlegt.[1]
Rudolf Fick starb am 23. Mai 1939 in Berlin. Er war verheiratet mit Frieda Prym, Tochter des Mathematikers Friedrich Prym, und hatte drei Söhne und zwei Töchter.[1]
↑Walther Vogt: Rudolf Fick. In: Sitzungsberichte der mathematisch-naturwissenschaftlichen Abteilung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften zu München. Nr.I, 1940, S.59–60 (badw.de [PDF; abgerufen am 3. Februar 2017]).