Bernstein besuchte die jüdische Knabenschule in Berlin, von 1906 bis 1912 das Gymnasium und danach eine Handelsschule in Verbindung mit einer kaufmännischen Ausbildung. 1915 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen, aus dem er im Oktober 1918 desertierte, um sich mit den revolutionären Soldaten Russlands zu verbrüdern.[3]
Anfang 1919 nahm er am Spartakusaufstand teil und wurde Mitglied der USPD, mit deren Mehrheit schloss er sich 1920 der KPD an.
Verheiratet war er seit 1921 mit Martha Neugebauer[4]. Seine Tochter Hanna Podymachina wurde 1924 geboren.[5]
Ab 1925 war er hauptamtlicher Funktionär der KPD. Er leitete verschiedene Parteibetriebe und wurde vor 1933 in der KPD-Zentrale im Karl-Liebknecht-Haus tätig als Sekretär der Geschäftsabteilung.[6] Außerdem war er KPD-Bezirksverordneter in Berlin.
1943 wurde er Hauptmann der Roten Armee und 1945 Redakteur der „Österreichischen Zeitung“ in Wien. 1947 kehrte er nach Berlin zurück und wurde bis 1950 Abteilungsleiter für die Parteibetriebe beim ZK der SED.
Bernstein erhielt im Laufe seiner Karriere eine Reihe von Orden und staatlichen Auszeichnungen der DDR, darunter die Ehrenspange zum Vaterländischen Verdienstorden in Gold (1976)[8] und die Verdienstmedaille der NVA in Gold (1970).[9]
Folterhölle Sonnenburg. Tatsachen- und Augenzeugenbericht eines ehemaligen Schutzhäftlings. Verlag der Internationalen Roten Hilfe Zürich / Paris 1934[10]
Bernstein, Rudolf, in: Werner Röder, Herbert A. Strauss (Hrsg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933. Bd. 1: Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München : Saur 1980, S. 59