Einer vor allem unter russischen Historikern vertretenen Theorie zufolge war der Fluss namensgebend für die Ethnonyme Russen und Russland (russisch: Rossija). Der Konsens in der Forschung ist jedoch, dass sich diese Begriffe aus dem altgermanischen Wort für "Ruderer" ableiten.[2][3]
Während der Epoche der Kiewer Rus bildete Ros die Südgrenze des Reiches. Entlang des Nordufers des Flusses ließ Großfürst Wladimir I. zahlreiche Grenzfestungen bauen, um Angriffe der Reiternomaden aus dem Wilden Feld abzuwehren. Als Vasallen der Kiewer Fürsten siedelten hier zwischen dem 11. und dem 13. Jahrhundert die turkstämmigen Schwarzen Klobuken und trugen militärischen Dienst.
Weblinks
Commons: Ros – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
↑Serhii Plokhy: Das Tor Europas. Die Geschichte der Ukraine. Aus dem Englischen von Anselm Bühling u. a. Hoffmann und Campe, Hamburg 2022, S. 62
↑Omeljan Pritsak, „Rus'“, in Medieval Scandinavia: An Encyclopedia Archived 26 April 2023 at the Wayback Machine, ed. by Phillip Pulsiano (New York: Garland, 1993), S. 555–56.