Riedo wurde 1957 in Freiburg geboren und wuchs in Düdingen (Kanton Freiburg) auf. Er legte die eidgenössische Matura Typus B im Jahr 1977 am Gymnasium in Freiburg (Kollegium St. Michael) ab.
Er interessierte sich in frühen Jahren für Literatur, Philosophie und Psychologie. In der Jugend führte er Jobs als Marroniverkäufer, Handlanger, Geometergehilfe, Hilfsmaler, Pferdekutscher, Postaushelfer, Verkäufer und Alphirt aus.
Er arbeitet als freier Fotograf und Journalist unter anderem für Transhelvetica, Berner Zeitung, Der Sonntag, NZZ am Sonntag, L'Hébdo, L'Illustré, Le Temps, Radio-Magazin, anthos, Freiburger Nachrichten, La Liberté, Schweizer Familie, Beobachter, Schweizer Illustrierte, annabelle, Plädoyer, 4 bis 8, Rheinischer Merkur, Licorne Verlag, Der Bund, Basler Zeitung, Brückenbauer, Cooperation, Le Nouveau Quotidien, Revue Schweiz, Via Magazin SBB, Schweizer Woche, Newland, Modeblatt.
Das fotografische Werk
Der Mensch und seine Umwelt im Spannungsfeld von Tradition und Globalisierung stehen im Zentrum seines Werkes. Der Reportagefotografie verpflichtet, arbeitet er bevorzugt mit Weitwinkelobjektiven, um die Menschen in ihrem Umfeld zu zeigen. Charles-Henri Favrod (Musée de l’Elysée), Gründer und langjähriger Direktor des Museums für Fotografie in Lausanne schreibt dazu: "Jedes einzelne Bild vermittelt Emotionen, konzentriert den Blick, deutet und folgert. Die Fotografie geht viel weiter als die bloße Anekdote. Sie liefert Informationen und dauerhafte Spuren. Sie stützt die Erinnerung, hält Zeit fest und Licht. Und trotz ihrer Präzision weckst sie Träume und stimuliert die Fantasie." (In "Alpzeit", 1996).
Neben Aufträgen für Presse und Werbung realisiert er grosse Reportagen, gestaltet Bildbände und Ausstellungen in Museen und Galerien.
Er besitzt eine autodidaktische Ausbildung zum Fotografen. 1985 kamen erste Publikationen heraus, seit 1986 ist er als freischaffender Journalist und Fotograf für Schweizer Medien tätig und arbeitet auch als Textjournalist.
1994 veröffentlicht er seinen ersten Schwarzweiss-Bildband (Eisträume). Das zweisprachige Werk ist eine Reportage über den Freiburger Eishockeyclub und sein Publikum zur Zeit von Wjatscheslaw Bykow und Andrei Chomutow.
Die Arbeit Alpzeit[1] wurde in zahlreichen Museumsausstellungen gezeigt, mit dem SAB-Preis für Kulturschaffende ausgezeichnet und von Pro Helvetia unterstützt. Der Fotograf beschäftigt sich darin eingehend mit der Alpwirtschaft und dem Bergbauern-Alltag in der Schweiz.
Im Auftrag und in Zusammenarbeit mit dem Deutschfreiburger Heimatkundeverein veröffentlichte er 2004 Allergattig Lütt[2]. In diesem Buchprojekt porträtierte er Facetten des Alltags im deutschsprachigen Teil des Kantons Freiburg.
Mehrere Jahre fotografierte er im Greyerz für das Reportage-Projekt La Gruyère – Arrêt sur images[3]. Die Region erlebt einen wirtschaftlichen Boom, Riedo zeichnet dabei exemplarisch die Entwicklung einer Gesellschaft zwischen Tradition und Moderne nach.
Sein Langzeitprojekt "Hinterland, 1993 – 2013" über die Lebenswelt von Bergbauern in der Schweiz, wurde 2014 mit dem Swiss Press Photo Preis in der Kategorie Reportagen ausgezeichnet.
Neben dem Schwerpunkt Schwarz-Weiss-Reportagen FineArt-Photographie, unter anderem mit dem Polaroid SX-70-Film.
Er erhielt unter anderem Unterstützung durch Pro Helvetia, Migros-Kulturprozent, Kulturelles Departement des Kantons Freiburg, Bank Raiffeisen, Polaroid Schweiz, Ilford SA und der Kulturabteilung der Stadt Bern.
Seine Werke sind unter anderem in der kantonalen Sammlung des Kunstmuseums Freiburg, Schweiz und in der Kunstsammlung des Kantonsspitals Aarau vertreten.
Sein Bildarchiv wird im Internet zugänglich gemacht und zeigt mehrere tausend Fotografien mit dem Bildarchiv Schweiz und Romandie.
Titelbild des Fotobandes Eisträume – Rêve de glace
Ausstellungsplakat "Alpsommer"
Titelbild des Fotobandes Alpzeit
Titelbild des Bildbandes Allergattig Lütt
Ausstellungsplakat Bollywood im Greyerz
Fotoausstellung mit Bildern der Kathedrale St. Nikolaus in Freiburg