Seine Nachkriegskarriere begann Rolf Prasch als Schauspieler und Bühnenvorstand des Stadttheaters im thüringischen Sonneberg. Wenig später übersiedelte er in den Westen und wurde schließlich an die Städtischen Bühnen von Flensburg berufen, um von 1949 bis 1951 die dortige Intendanz zu übernehmen. Nach einer stellvertretenden Intendanz bei den Götz-Festspielen in Jagsthausen übersiedelte Dr. Prasch 1951 nach Hamburg, wo er sich niederließ. Nach nur einer Spielzeit als Regisseur am Theater am Besenbinderhof 1952/53 zog sich Prasch in das Privatleben zurück. Nur für Aufträge vom Funkhaus Hamburg kehrte er noch hin und wieder zu seinem angestammten Beruf zurück.
Film
Rolf Prasch hatte zu Beginn der 1920er Jahre, als der in Berlin-Steglitz ansässige Künstler im Zivildienst tätig war, intensiv vor der Kamera gestanden. Die Rollen waren zumeist sehr klein und die Filme künstlerisch überwiegend bedeutungslos. Erst in der Zeit des Nationalsozialismus trat er wieder sporadisch als Filmschauspieler in Erscheinung; von seinen Arbeiten hier sind vor allem seine beiden Darstellungen Kaiser Wilhelms in den tendenziösen Großproduktionen Robert Koch, der Bekämpfer des Todes und Carl Peters in Erinnerung geblieben. Seine letzte Filmrolle bis 1945 war sinnigerweise die eines Theaterdirektors in Liebesgeschichten. Für seinen letzten Film, die Komödie Unter den Sternen von Capri, verpflichtete ihn 1953 eine Hamburger Filmgesellschaft.
Familie
Praschs Onkel war Julius Grevenberg (1863–1927), Theaterschauspieler und -direktor. Seine Großeltern mütterlicherseits waren Wilhelmine Grevenberg-Langheinz und Julius Grevenberg, beide Opernsänger. Er war mit Evelyne Prasch verheiratet und hatte eine 1927 geborene Tochter.
Rolf Prasch starb in seiner Heimatstadt Hamburg und fand auf dem Ohlsdorfer Friedhof im Planquadrat Bh 64 nahe der Seehofstraße seine letzte Ruhe.[5]
Johann Caspar Glenzdorf: Glenzdorfs internationales Film-Lexikon. Biographisches Handbuch für das gesamte Filmwesen. Band 3: Peit–Zz. Prominent-Filmverlag, Bad Münder 1961, DNB451560752, S. 1325.