Rohnstedt

Rohnstedt
Stadt und Landgemeinde Greußen
Wappen von Rohnstedt
Koordinaten: 51° 14′ N, 10° 50′ OKoordinaten: 51° 13′ 31″ N, 10° 50′ 22″ O
Höhe: 280 m ü. NN
Einwohner: 148 (1. Juli 2009)
Eingemeindung: 1. Januar 1996
Eingemeindet nach: Großenehrich
Postleitzahl: 99718
Vorwahl: 036370
Am Anger
Am Anger

Rohnstedt ist ein Ortsteil der Stadt und Landgemeinde Greußen im Kyffhäuserkreis in Thüringen.

Geografie

Das Straßendorf Rohnstedt liegt zweieinhalb Kilometer südlich von Großenehrich 250 Meter über NN im Ackerhügelland des Thüringer Beckens am Fuß der Südabdachung der Hainleite in einer großflächlichen Flur. Die Landesstraße 2090 verbindet den Ortsteil mit den Nachbarorten und dem ferneren Umland. Der Ober- und Untergroll sind zwei wertvolle Flurgehölze mit dem Grollbach. Obstbaureihen und Streuobstwiesen geben der Landschaft ein Gepräge.[1]

Geschichte

Das landwirtschaftlich geprägte Dorf bewohnen derzeit 148 Einwohner. Es wurde bereits am 27. September 976 erstmals urkundlich erwähnt.[2][3] Bis 1918 gehörte Rohnstedt zur Unterherrschaft des Fürstentums Schwarzburg-Sondershausen.

In den 1950er Jahren erfolgte im Ort die durch die Regierung der DDR verordnete Kollektivierung der Landwirtschaft.

Rohnstedt wurde mit der Auflösung der Verwaltungsgemeinschaft Großenehrich am 1. Januar 1996 Teil der Stadt Großenehrich, die sich zum 1. Januar 2021 mit der Gemeinde Wolferschwenda und der Stadt Greußen zur neuen Stadt und Landgemeinde Greußen zusammenschloss.[4]

Sehenswürdigkeiten

Die Rohnstedter Dorfkirche St. Gotthardt ist das bedeutendste Baudenkmal des Ortes. Sie wurde im Jahre 1693 anstelle einer baufälligen Vorgängerkirche errichtet. Der Turm aus dem Jahre 1727 trägt eine barocke Zwiebelhaube. Im Jahre 2001 wurde der hölzerne Dachstuhl der Turmhaube saniert, das Dach neu schiefergedeckt und mit einer umlaufenden Dachrinne bestückt.

Die drei Bronzeglocken aus den Jahren 1739, 1850 und 1856 mussten im Ersten Weltkrieg für Kriegszwecke abgegeben werden. Sie wurden 1920 durch drei Stahlgussglocken ersetzt. Im Jahre 1837 wurde der ursprüngliche barocke Stil des Kircheninneren dem Biedermeierstil angepasst. Der in diesem Zuge umgewandelte gotische Flügelaltar (um 1510) erhielt 1989/90 wieder seine ursprüngliche Form. Weitere Sanierungen mit einem völligen Umbau des Inneren erfolgten in den Jahren 1987 bis 1992.[5]

Persönlichkeiten

Commons: Rohnstedt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Rohnstedt auf der Website der Stadt Großenehrich (Memento des Originals vom 15. März 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.stadt-grossenehrich.de Abgefragt am 26. Januar 2012
  2. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 236
  3. Die Willkomm-Tafel am Ortseingang weist seit 979 auf.
  4. Zweites Thüringer Gesetz zur freiwilligen Neugliederung kreisangehöriger Gemeinden im Jahr 2019 (2. ThürGNGG 2019) vom 10. Oktober 2019, §6, abgerufen am 31. Dezember 2020
  5. Thüringer Allgemeine, Lokalteil Sondershausen vom 23. Juli 2007
  6. Adolph Friedrich Magerstedt (Wikisource)