Rodolfo Pio war der Sohn von Lionello II. Pio und dessen Frau Maria geb. Martinengo. Des Vaters Bruder Alberto III. Pio, herrschte als letzter regierender Graf der Familie über die Grafschaft Carpi und war ein erklärter Gegner des aufkommenden Protestantismus sowie ein großer Sammler von griechischen, lateinischen und hebräischen Büchern. Der Neffe erbte diese Bibliothek später von seinem Onkel.[1]
Pio da Carpi vertrat die Inquisition und verteidigte die seinerzeit neuen Orden der Kapuziner und Jesuiten. Als Kardinal konnte er an vier Konklaven teilnehmen: 1549/1550, April 1555, Mai 1555 und 1559. Andere Kardinale aus der gleichen Adelsfamilie waren Carlo Emanuele Pio (ernannt 1604) und Carlo Pio (ernannt 1654).
Literatur
Christiane Hoffmann: Kardinal Rodolfo Pio da Carpi und seine Reform der Aegidianischen Konstitutionen. Duncker & Humblot, Berlin 1989, ISBN 3-428-06708-8 (Teilscan der Quelle).