Robespierre (Gedicht von Georg Heym)Das Gedicht Robespierre von Georg Heym wurde im Jahr 1910 veröffentlicht und bildet zusammen mit Werken wie König Ludwig XVI, Louis Coupet oder Danton einen Zyklus mit Gedichten des expressionistischen Autors auf die Französische Revolution. EntstehungsgeschichteHeyms Gedicht bezieht sich auf die Hinrichtung des Revolutionärs und späteren Diktators Robespierre vom 28. Juli 1794.[1] Der Ablauf sowie Inhalt des Gedichtes ist historisch extrem genau: So hatte sich Robespierre, um der Guillotine zu entgehen, selbst umbringen wollen mittels eines Schusses in den Kopf. Die Kugel durchbohrte aber lediglich die Wange und zertrümmerte seinen Kiefer. Notdürftig wurde Robespierre verarztet und zu seiner Hinrichtung geführt.[2][3] Dieses Geschehnis wird in Heyms Gedicht auf Zeile 2 aufgefasst:
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung stieß Heyms Robespierre aber auf viel Befremden, da im frühen 20. Jahrhundert ein hauptsächlich sehr „fröhlich-naiver Historismus“ vertreten wurde, der sich ausnahmslos für „große Männer, weitsichtige Führer und gewonnene Schlachten“ interessierte.[2] Inhalt
Das Gedicht handelt von der Hinrichtung Robespierres 1794, der aus der Französischen Revolution als Leitfigur hervortrat und später zum Diktator wurde. Das Werk setzt sich aus schnörkellosen Impressionen zusammen. Explizit werden Robespierres letzte Minuten festgehalten. 4 Passagen bilden das Gedicht über Robespierre:
SpracheDie Sprache und Form des Gedichtes ist sehr einfach gehalten: Heyms Ausdrucksweise ist schmucklos und unverblümt, interessanterweise ein grober Kontrast zu seinen anderen stark durch den Expressionismus geprägten Werken. Es gibt keine Allegorie oder Metaphorik. Der Erzähler ist neutral, die erzählte Zeit ist typischerweise länger als die Erzählzeit. Es gibt im Text keine Ich-Form. Dies kommt daher, dass Georg Heym ein großer Feind des Subjektivismus war. Am Ende hinterlässt das objektive Gedicht, welches sich durch die „schnelle Abfolge äußerer Eindrücke“ kennzeichnet, den Eindruck einer Reportage.[2] Einzelnachweise
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