Storm Petersen absolvierte zunächst eine Metzgerlehre bei seinem Vater. Von 1898 bis 1900 nahm er Unterricht bei dem Maler Waldemar Neiiendam. 1901 fuhr er als Seemann nach England und Norwegen. Von 1902 bis 1905 und 1910 bis 1914 arbeitete er als Zeichner für das Ekstrabladet. Daneben nahm er Schauspielunterricht
bei William Pio und debütierte 1903 als Schauspieler am Casino Teatret, wo er bis 1907 engagiert war. Von 1907 bis 1909 war er Schauspieler am Dagmarteatret.
1906 und 1910 unternahm er Studienreisen nach Paris, wo er kleine Kabaretts besuchte und gescheiterte Existenzen und Prostituierte malte. 1913 debütierte er als Varietékünstler und Schnellzeichner im Cirkus Varieté. Er trat auch in anderen Kabaretts auf, u. a. von 1914 bis 1918 in Anna NorriesEdderkoppen.
Als Karikaturist der Berlingske Tidene schuf er die Figur des Peter Vimmelskaft. Als Kabarettist trat er auch in Norwegen, Schweden und Deutschland (Berlin) auf und nahm 1919–1920 an einer Reise in die Vereinigten Staaten teil, bei der er auch die amerikanischen Filmstudios besuchte.
Ab 1917 drehte Storm Petersen Zeichentrickfilme und gründete eine eigene Filmfirma, die Trickfilme wie De tre små mænd og Nummermanden produzierte. Als Kabarettist trat er zwischen 1921 und 1926 in der Bonbonnieren und bis 1930 mit dem Ensemble Co-optimisterne auf. Mit Christian Arhoff bildete er das Duo Storm og Stille. Von 1926 bis 1930 leitete er zudem das Kabarett im Etablissement Lorry.
Bereits 1924 trat er erstmals am Det Kongelige Teater auf, wo er von 1930 bis 1933 engagiert war. Hier lieferte er das Libretto für das Ballett Benzin des Komponisten Knudåge Riisager und der Tänzerin Elna Jørgen-Jensen. Schon im Jahr 1906 trat Storm Petersen erstmals in einer Stummfilmproduktion als
Schauspieler auf und arbeitete in der Folge gelegentlich als Dekorationsmaler. Insgesamt spielte er in mehr als dreißig Stummfilmen und zwei Tonfilmen mit.
Nachdem er sich 1933 von öffentlichen Auftritten zurückgezogen hatte, arbeitete er vorrangig als Cartoonist. Neben der populären Serie Peter og Ping, die seit 1922 in der Berlingske erschien, veröffentlichte er während der Besatzungszeit außerdem Dagbogsblade und Den underlige Mand. Nach seinem Tod wurden mehr als 30.000 Zeichnungen gefunden, die er zu Lebzeiten nie veröffentlicht hatte. Robert Storm Petersen starb im Alter von 66 Jahren und wurde auf dem Frederiksberg Ældre Kirkegård auf der Insel Sjælland beigesetzt.[1]
1977 wurde im Frederiksberg Runddel das Storm P. Museum eröffnet.
Galleri
Storm P. Museum Copenhagen.
Peter & Ping1922.
Peter & Ping1930.
Back to nature
Peter & Ping
Robert Storm Petersen ca. 1913.
Filmografie
1906: Caros død
1906: Den sorte maske
1906: Ein Geschenk für meine Frau (En foræring til min Kone)
1907: Æren tabt alt tabt
1907: Betjentens Middagslur
1907: En moderne Søhelt
1907: Fyrtøjet
1907: Hævnet
1907: Happy Bob paa Keglebane
1907: Happy Bob paa Rottejagt
1907: Happy Bob som Bokser
1907: Happy Bob som Cyklist
1907: Happy Bob som Frier
1907: Happy Bob som Tjener
1907: Ivrige Kortspillere
1907: Kameliadamen
1907: König Drosselbart (Der var engang)
1907: Lykkens Galoscher
1907: Mordet paa Fyn
1907: Ridderen af Randers Bro
1907: Røverens brud
1907: Tantes Fødselsdag
1907: Vikingeblod
1908: Dansen paa Koldinghus
1908: Feltherrens Hævn
1908: König für eine Nacht (Jeppe paa bjerget)
1908: Rosen
1908: Trilby
1913: Lille Klaus og store Klaus
1914: Søstrene Corodi
1917: Favoriten
1920: Storm P. tegner de Tree Små Mænd
1923: En nat i København
1923: Talende film
1929: Thi kendes for ret
1935: Fange nr. 1
Auszeichnungen
Er wurde am 18. Dezember 1939 von König Christian X. von Dänemark mit der dänischen Verdienstmedaille Ingenio et arti ausgezeichnet.[2]
Storm Petersen, Robert. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band4: Q–U. E. A. Seemann, Leipzig 1958, S.371 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).