Ringer-Bundesliga 2022/23

Ringer-Bundesliga 2022/23
Meister ASV Mainz 88
Vizemeister ASV Schorndorf
Mannschaften 16 (West: 8, Ost: 8)
Staffelsieger ASV Mainz 88 (West)
SV Wacker Burghausen (Ost)
Absteiger RKG Freiburg 2000 (West)
SV Alemannia Nackenheim (West)
SV St. Johannis 07 (Ost)
Ringer-Bundesliga 2021/22
2. Bundesliga 2022/23 ↓

Die Ringer-Bundesliga 2022/23 (offiziell DRB BIRTAT 1. Bundesliga) war die 59. Saison in der Geschichte der Ringer-Bundesliga. Die Liga war in zwei Staffeln mit insgesamt 16 Mannschaften aufgeteilt, die in einer Vor- und einer Endrunde um die deutsche Meisterschaft kämpften.[1] Die Saison begann am 23. September 2022 und endete am 11. Februar 2023 mit dem Finalrückkampf des ASV Schorndorf gegen den ASV Mainz 88. Die Mainzer konnten beide Finalkämpfe gewinnen und wurden damit zum vierten Mal in ihrer Vereinsgeschichte deutscher Mannschaftsmeister.

Im Vergleich zur Vorsaison wurde die Liga von drei auf zwei Staffeln und von 26 auf 16 Mannschaften reduziert. Gleichzeitig wurde zu der Saison die 2. Bundesliga wieder eingeführt, in die die letztplatzierten Teams der beiden Vorrundenstaffeln abstiegen.

Staffeleinteilung

Ringer-Bundesliga 2022/23 (Deutschland)
Ringer-Bundesliga 2022/23 (Deutschland)
Appenweier 1
 na
 mk
Wettkampforte der 1. Ringer-Bundesliga 2022/23, Staffeln West (rot) und Ost (blau)
1 
Appenweier: ASV Urloffen

Die beiden Staffeln West und Ost wurden wie folgt eingeteilt:[2]

Staffel West

Staffel Ost

Vorrunde

Legende
Teilnahme an der Endrunde
Teilnahme an der Zwischenrunde
Rückzug zum Saisonende
Absteiger in die 2. Bundesliga
(M) Meister der Saison 2021/22
(N) Aufsteiger aus der 2. Bundesliga

Die Hinrunde der Vorrunde fand zwischen dem 23. September und dem 30. Oktober 2022 statt. Die Rückrundenkämpfe wurden zwischen dem 5. November und dem 17. Dezember 2022 ausgetragen.

DRB-Bundesliga West

In der Gruppe West konnten sich die Ringer des ASV Mainz 88 als Staffelsieger durchsetzen und verloren lediglich gegen die Red Devils Heilbronn, die die Vorrunde auf Platz 3 beendeten. Auf Rang 2 kam der KSV Köllerbach. Für die Ausscheidungskämpfe der letzten beiden Viertelfinalplätze qualifizierten sich TuS Adelhausen und SV Alemannia Nackenheim. Die Mannschaft der RKG Freiburg 2000 wurde Tabellenletzter.

Pl. Verein K. Kampfpkte. Diff. Pkte.
1. ASV Mainz 1888 14 261:146 +115 25:30
2. KSV Köllerbach 14 236:162 0+74 22:60
3. Red Devils Heilbronn 14 253:179 0+74 20:80
4. TuS Adelhausen 14 223:169 0+54 17:11
5. SV Alemannia Nackenheim 14 204:249 0−45 10:18
6. KSV Witten 07 14 185:254 0−69 09:19
7. ASV Urloffen 14 169:230 0−61 07:21
8. RKG Freiburg 2000 14 150:292 −142 02:26

DRB-Bundesliga Ost

Vorsaisonmeister SV Wacker Burghausen konnte zum sechsten Mal in Folge den Staffelsieg in der Vorrunde erringen. Auf den Plätzen 2 und 3 folgten in der Ost-Staffel der SC Siegfried Kleinostheim und der ASV Schorndorf. Der KSC Germania 07 Hösbach belegte durch den schlechteren direkten Vergleich mit Schorndorf Platz 4 und qualifizierte sich damit zusammen mit dem AC Lichtenfels für die Zwischenrunde. Das Team des SV St. Johannis 07 aus Nürnberg konnte lediglich in einem Kampf siegen und belegte den letzten Platz.

Pl. Verein K. Kampfpkte. Diff. Pkte.
1. SV Wacker Burghausen (M) 14 285:980 +187 28:00
2. SC Siegfried Kleinostheim 14 234:155 0+79 20:80
3. ASV Schorndorf 14 210:168 0+42 18:10 *
4. KSC Germania 07 Hösbach 14 230:173 0+57 18:10 *
5. AC Lichtenfels 14 146:221 0−75 10:18
6. RSV Rotation Greiz 14 156:229 0−73 09:19
7. AV Germania Markneukirchen 14 166:241 0−75 07:21
8. SV St. Johannis 07 14 130:272 −142 02:26
* 
direkter Vergleich: ASV Schorndorf : KSC Germania 07 Hösbach = 2:2, 31:24

Die Bundesliga-Richtlinien sehen vor, dass die beiden letztplatzierten Vereine beider Gruppen absteigen.[3] Für diese Saison hat der Bundesliga-Ausschuss in Abstimmung mit den betroffenen Vereinen eine einmalige Regelung getroffen, durch die die beiden Siebtplatzierten ASV Urloffen und AV Germania Markneukirchen nicht absteigen und somit in der 1. Bundesliga verbleiben.[4]

Play-offs

Die Play-offs starteten in dieser Saison am 27. und 29. Dezember 2022 mit den sogenannten Boxing Days, einer Zwischenrunde, in der die viert- und fünftplatzierten Mannschaften beider Staffeln um die Qualifikation zum Viertelfinale kämpften. Es folgten das Viertelfinale am 7. und 14. Januar, das Halbfinale am 21. und 28. Januar sowie die beiden Finalkämpfe im Februar 2023.

Zwischenrunde „Boxing Days“

1. Kampf 2. Kampf Gesamt
AC Lichtenfels TuS Adelhausen 25:40 20:12 45:16
KSC Germania 07 Hösbach SV Alemannia Nackenheim 13:10 17:13 30:23

Der SV Alemannia Nackenheim zog sich nach der Saison aus der 1. Bundesliga zurück. In der Folgesaison starten die Nackenheimer Ringer in der Rheinland-Pfalz-Liga (IV. Klasse).[5][6]

Viertelfinale

1. Kampf 2. Kampf Gesamt
KSC Germania 07 Hösbach ASV Mainz 1888 12:14 13:13 25:27
Red Devils Heilbronn SC Siegfried Kleinostheim 12:12 13:18 25:30
ASV Schorndorf KSV Köllerbach 14:90 15:11 29:20
AC Lichtenfels SV Wacker Burghausen 08:17 08:18 16:35

Halbfinale

1. Kampf 2. Kampf Gesamt
ASV Mainz 1888 SC Siegfried Kleinostheim 17:14 15:12 32:26
ASV Schorndorf SV Wacker Burghausen 15:80 08:10 23:18

Finale

Der Hinkampf des Finales fand am 4. Februar 2023 in der Sporthalle „Am Großen Sand“ in Mainz statt. Vor 1600 Zuschauern konnten die Mainzer Ringer knapp mit 14:13 gegen die „Spartaner“ aus Schorndorf gewinnen.[7] Der Rückkampf fand am 11. Februar 2023 in der Scharrena Stuttgart vor 2000 Zuschauern statt und endete wie der Hinkampf mit einem 14:13-Sieg des ASV Mainz 88. Somit gewannen die Mainzer mit einem Gesamtergebnis von 28:26 ihre vierte deutsche Meisterschaft.[8]

Hinkampf Rückkampf Gesamt
ASV Mainz 88 ASV Schorndorf 14:13 14:13 28:26

Einzelnachweise

  1. Bundesliga-Ausschuss legt Beratungsergebnisse offen / Bundesligisten beraten online. In: ringen.de. Deutscher Ringer-Bund, 23. Dezember 2021, abgerufen am 11. Februar 2022.
  2. Terminlisten BIRTAT Bundesliga 2022. In: ringen.de. Deutscher Ringer-Bund, 9. Januar 2022, abgerufen am 11. Februar 2022.
  3. Richtlinien für die Kämpfe der Ringer-Bundesligen 2022. (PDF; 0,6 MB) In: ringen.de. DRB, S. 5, abgerufen am 25. Dezember 2022.
  4. Jens Gündling: ASV Urloffen und AVG Markneukirchen bleiben erstklassig. In: ringen.de. DRB, 24. Dezember 2022, abgerufen am 25. Dezember 2022.
  5. Nackenheimer Ringer ziehen sich aus Bundesliga zurück. In: swr.de. SWR, 15. Februar 2023, abgerufen am 8. August 2023.
  6. Rolf Sperber: Rheinland-Pfalz-Liga: Neustart mit vielen Vorsätzen. In: rheinpfalz.de. Die Rheinpfalz, 3. Juli 2023, abgerufen am 8. August 2023.
  7. Jan-Phillip Molitor: Deutsche Meisterschaft im Ringen: Mainz besiegt Schorndorf im Hinkampf. In: www.swr.de. Südwestrundfunk, 4. Februar 2023, abgerufen am 5. Februar 2023.
  8. Sieg gegen Schorndorf: Mainzer Ringer deutscher Meister. In: swr.de. 11. Februar 2023, abgerufen am 12. Februar 2023.