Rift Valley war die größte der Provinzen Kenias. Ihre Hauptstadt war das am Nakurusee gelegene Nakuru. Sie wurde 2013 in mehrere sogenannte Bezirke (Countys) unterteilt.[1]
Die Provinz bestand in einem bis 100 km breiten Tal, das sich in Nord-Süd-Richtung vom Turkana-See bis Nairobi zieht. Es ist ein Abschnitt des von dem Geologen und Entdecker John Walter Gregory als Great Rift Valley benannten Ostafrikanischen Grabenbruchs. In dieser beeindruckenden kenianischen Landschaft in der Nähe des Baringosees hatte Gregory den Begriff Great Rift Valley geprägt, der später auf das gesamte System des Großen Afrikanischen Grabenbruchs ausgeweitet wurde.
Nicht alle in dem Tal liegenden Ebenen sind fruchtbar, es wechseln Graslandschaften mit Wüstengebieten. Die Natronseen (Sodaseen) sind die Heimat einer eigentümlichen Vogelwelt, gekennzeichnet durch das Auftreten der für diesen Teil Afrikas charakteristischen Flamingos.
Rift Valley grenzte im Süden an Tansania, im Westen an Uganda und im Norden an Äthiopien und Südsudan bzw. das zwischen den drei angrenzenden Staaten umstrittene Ilemi-Dreieck.
Bevölkerung
Rift Valley war die an Bevölkerung am schnellsten wachsende Provinz Kenias; im Jahre 1989 gab es etwa 4.981.613 Einwohner, 1999 waren es bereits 6.987.036 und 2015 waren es schätzungsweise 12.231.900[2][3]. Hier lebten verschiedene Bevölkerungsgruppen, darunter die Massai, Samburu, Turkana und Kalendjin.
Im Norden lebten in Kakuma Flüchtlinge aus dem Südsudan, Äthiopien und Somalia.
Das Rift-Valley-Fieber wurde nach dem Tal benannt, da man vermutet, dass das ansteckende Fieber in dieser Gegend seinen Ursprung hat.
Literatur
Uwe George (Bericht und Fotos): Geburt eines Ozeans. In: Geo-Magazin. Hamburg 1978,7, S. 50–80. („Uwe George war Zeuge der ersten Phase eines Jahrmillionen dauernden Prozesses: Im Rift Valley zerbricht Afrika.“) ISSN0342-8311