Brazzale studierte klassische Musik und Jazz an den Konservatorien von Vicenza, Parma und Mailand. Er promovierte an der Universität Bologna mit einer Arbeit über Lennie Tristano.
Seit 1986 arbeitete er mit Claudio Fasoli zusammen. 1969 gründete er das Lydian Sound Orchestra, das er bis heute leitet und für das er schreibt. Mit diesem Nonett trat er in Italien und im Ausland auf; auch nahm er mit dem Klangkörper diverse Alben auf. Daneben besteht ein mit dem Lydian Workshop ein kleineres Ensemble, in dem Brazzale auch als Pianist tätig ist. Weiterhin schrieb er für Franco D’Andrea, Enrico Rava und Ralph Towner.[1]
Seit Jahren wirkt Brazzale zudem als Gastdirigent der Städtischen Civica Big Band von Mailand. Weiterhin ist er als Jazzautor hervorgetreten; neben einem Buch über Lennie Tristano (mit Franco Fayenz) hat er zahlreiche Essays verfasst und die italienischen Ausgaben von Büchern von Geoff Dyer und John Fordham übersetzt und verantwortet.
Brazzale leitet das Istituto Musicale Veneto in Thiene, wo er Harmonie und allgemeine Musikkultur lehrt, ist Professor am Conservatorio Pedrollo von Vicenza und verantwortlich für das künstlerische Programm der Stadt Vicenza; Er ist auch künstlerischer Leiter des Festivals New Conversations Vicenza Jazz.[2]
Preise und Auszeichnungen
2009 wurde er von der Fachzeitschrift Musica Jazz als Italiens Jazzkomponist und Arrangeur des Jahres gewählt.
Schriften
Xè pi isy draivare'l caro: diario di un vicentino in America Ed. Agorà 2001