Rhani Krija kam 1971 als Kind marokkanischer Eltern in der marokkanischen Hafenstadt Essaouira zur Welt und wuchs dort auf. Seit seiner Kindheit hatte er praktischen Umgang mit der in seiner Heimatregion verbreiteten Gnawa-Kultur und -Musik sowie mit verschiedenen anderen, meist arabisch beeinflussten nordafrikanischen Musikstilen, die seine heutige musikalische Arbeit prägen. Bereits als Teenager begann er seine Laufbahn als professioneller Percussionist und spielte zusammen mit einigen der wichtigsten marokkanischen Musiker.
Nach einem mehrjährigen Aufenthalt in Frankreich kam Krija 1993 nach Deutschland und lebt seither in Köln. In den letzten Jahren ist er in verschiedenen Fernsehsendungen aufgetreten, wie unter anderem in der ARD-Sendung „Spiel mir das Lied vom Leben“ mit Giora Feidman und Wolf Codera. Er spielte mittlerweile bei zahlreichen Jazz & World Music Festivals in Frankreich, Deutschland, den Niederlanden, Tunesien, Marokko, Argentinien, Slowenien und weiteren Ländern.
Ende 2002 wurde Krija aufgrund einer Empfehlung von Manu Katché von Sting engagiert und ging als Percussionist in Stings Band 2003 auf eine 18-monatige Welttournee.[2] Krija war 2003 auch an den Aufnahmen zum Album Sacred Love von Sting beteiligt, welches ein Jahr später erschien. Seitdem ist er als Percussionist von Stings Band wiederholt auf internationalen Tourneen dabei und hatte dadurch gemeinsame Bühnenauftritte mit Jazzgrößen wie Herbie Hancock und Chick Corea sowie mit international bekannten Musikern und Sängern wie Mary J. Blige, Craig David, Manu Katché, Branford Marsalis, Annie Lennox, Plácido Domingo, Sean Paul, den Black Eyed Peas, Shaggy und anderen.[3]
Krija hält auch Verbindung zur Musikszene in seiner marokkanischen Heimat und engagiert sich seit Jahren insbesondere bei Kultur- und Musikveranstaltungen in seinem Geburtsort Essaouira. So beteiligte er sich zum Beispiel im August 2007 an dem Festival des Jeunes maâlem à Essaouira, wo er unter anderem Percussions-Workshops gab.[4] Zum Gnaoua World Music Festival in Essaouira wurde er 2009 zusammen mit der WDR Big Band als „Resident Group“ eingeladen.[5]
Er ist weiterhin Mentor des deutschen Nachwuchsmusikers und Percussionisten Max Klaas, dessen musikalisches Talent er 2005 entdeckte, als dieser erst 12 Jahre alt war, und den er seither fördert.
Rhani Krija wurde unter anderem im Dezemberheft 2003 der Fachzeitschrift Sticks in einem Interview vorgestellt,[6] hat Einträge in mehreren Musik(er)-Datenbanken wie bei Allmusic sowie auch bei 3sat (s. Weblinks) und gilt inzwischen als „Musiker der Weltklasse“ und „Weltklasse-Percussionist“.[7]
Diskographie (Auswahl)
Rhani Krija ist auf zahlreichen Studio- und Live-Produktionen vertreten; hier ein Auszug von CDs, auf denen seine stilistischen Merkmale hervortreten: