Retina ist eine Sorte des KulturapfelsMalus domestica. Der Sommerapfel gehört zu den sogenannten „Re-“-Sorten, die am Julius Kühn-Institut in Dresden-Pillnitz aus Kulturapfel und japanischem Wildapfel gezüchtet wurden, und noch resistent gegen den Apfelschorf sind. Allerdings ist diese komplette Resistenz durch den Apfelschorf mittlerweile überwunden.[1]
Der mittelgroße Apfel hat eine längliche Form.[2] Die Früchte haben eine kleine Kelchgrube und eine weite Stielgrube. Die glatte gelbgrüne Fruchtschale ist zu 40 bis 80 % dunkelrot gemasert.[3]
Retina hat einen süß-säuerlichen Geschmack.[4] Das Fruchtfleisch ist fest und saftig.[5]
Der Baum ist starkwüchsig[4] und die Verzweigung mittelstark bis stark.[3]
Anbau
Die Apfelsorte eignet sich sowohl für den Erwerbs- wie auch für den Liebhaberanbau. besonders geeignet sind schwach wachsende Unterlagen wie M9, M27 und Supporter 1.[3]
Der Baum hat generell einen hohen Ertrag, neigt aber stark zur Alternanz.[6]
Neben der angezüchteten Resistenz gegen Apfelschorf ist Retina auch sonst vergleichsweise widerstandsfähig gegen Pilzerkrankungen und Schädlinge,[4] insbesondere Feuerbrand, Mehltau und Rote Spinne.[2] Allerdings ist Retina frostanfällig und sehr anfällig für den Befall mit Blattläusen.[6]
Verwendung
Ernten kann man die Äpfel ab Ende August. Sie eignen sich als Tafelobst und sind bis Anfang Oktober haltbar.[3]
↑ abcdJulius Kühn-Institut - Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen (Hrsg.): Pillnitzer Obstsorten, November 2009, S. 4 (online als PDF (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)).